@Dolphin,

wir meinen möglicherweise mit "puls" etwa verschiedenes. ich meine den begriff nicht in seiner deutschsprachigen auffassung, also da wo es bebt und wo trends gesetzt werden, sondern den puls in seiner vielleicht neutralen, anatomischen bedeutung, also jenen puls dem man mit konzentration horchen und identifiezieren soll, sonst überhört an ihn.

den direkten einfluß des westlichen feminismus durch projektarbeit und frauenprogramme darf man als gerring einschätzen. zum einen ist es damit zu rechnen, dass da gelder ohne große resultate investiert werden. und zum anderen ist die marokkanische gesellschaft und frau so doof auch nicht, wobei eine gewisse aversion gegen westliche feministen - wie ibnou_rouchd oben beispielhaft erwähnt - als vorhanden zu betrachten ist.

den indirekten einfluß sollte man als viel gefährlicher und einflußreicher einschätzen. damit meine ich allgemein jenen durch medien und öffentlichkeit in allen formen und unter dem deckmantel von gleichberechtigung und chancengleichheit transportierten ungeist (samt dogmen) von verherrlichung der weiblichkeit und degradierung der mänlichkeit.

wie in diesem thread ist es auch in marokko zu bemerken, dass bestimmte begrifflichkeiten widerspruchlos der argumentation verhelfen und in den verkehr gesetzt werden, da ihre entwicklung von der entstehung bis hin zur ausreifenden etablierung auf tabus und tabuisierung setzt. so ist es also auch in marokko nicht mehr so einfach möglich, sich für die gleichberechtingung der geschlechter einzustezen und dabei den feminismus abzulehnen. man(n) muß sich rechtfertigen...

durch diese hintertür kann der feminimus die marokkanische gesellschaft erreichen und gefährlich geschlechterkriege und falsche ideologien verbreiten.

"Die Widerstände gegen Gleichberechtigung aus der jahrhundertealten Tradition heraus können allerdings auch nicht ignoriert werden."

zeit wird kommen - und damit ist schon begonnen -, dass die geschichte in mancher hinsicht neugeschrieben werden wird. es sind die amerikaner (wer sonst), die nun dabei sind, für ihre gesellschaft zunächst zu identifiziert, was der zustand der geschlechter bzgl. unsere frage nun wirklich war. dabei wird von der allherrschenden idee, männer seien die profitöre und frauen die ofper der geschichte gewesen, allmählich aber sicher abstand genommen!