ein paar allgemeine und nicht marokko-bezogene zahlen zu binationalen ehen in deutschland:

die angaben sind denke ich mit etwas vorsicht zu genießen. es wird augenscheinlich die staatsangehörigkeit und nicht die herkunft in bertacht gezogen. wenn zwei türken z.b., von denen eine(r) die deutsche staatsangehöritgkeit besitzt, heiraten, gelte die ehe scheinbar als binational (??):

Im Mai 2001 lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 806.000 Ehepaare (1991: 553.000), bei denen ein Partner eine ausländische und der andere die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.

Somit lebten in rund vier Prozent der Ehen deutsche und ausländische Eheleute zusammen (1991: drei Prozent).

1999 wurden bei einer Gesamtzahl von 430.674 Hochzeiten 70.118 Ehen mit ausländischer Beteiligung geschlossen, das sind 16,3 % oder jede sechste Eheschließung.

Bei 58.569 Hochzeiten (13,6 %) war ein/e deutsche/r Partner/in beteiligt (1998: 14,2 %); bei 11.549 Ehen besaß keiner der Partner die deutsche Staatsangehörigkeit, im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 9,65%.

Bei 1.281 Trauungen hatten beide Eheleute einen türkischen Pass (11,1%). Die Zahlen beziehen sich nur auf Eheschließungen im Inland.

[…]

Der Trend, dass immer mehr deutsche Männer ausländische Frauen heiraten, setzte sich auch 1999 fort:

bei 32.335 binationalen Eheschließungen wählten deutsche Männer eine ausländische Partnerin (1998: 31 827), während 26.234 bei Hochzeiten die Frau deutscher Staatsangehörigkeit war (1998: 27 402). Partnerinnen aus Ländern der Europäischen Union sind dabei eher unterrepräsentiert.

Die ausländischen Ehefrauen deutscher Männer kamen 1999 am häufigsten aus Polen (5.304), Russland (2.224), Thailand (2.148), Rumänien (1.592) und der Ukraine (1.436).

Die ausländischen Ehemänner deutscher Frauen aus der Türkei (3.971), Ex-Jugoslawien (3.314), Italien (2.005) und den USA (1.254).

quelle: http://www.drehscheibe.org/leitfaden-artikel.html?LeitfadenID=79