weitere Provokation der Araber?
#43165
02/05/02 11:10 AM
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Rainer
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http://www.reuters.de/news_article.jhtml?type=worldnews&StoryID=908852 "...Annan hatte die Auflösung der seit Tagen in Genf abreisebereiten Delegation in einem Brief an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO) angekündigt. Nach anfänglichem Einverständnis hatte die israelische Regierung Einwände gegen die Erkundung erhoben und der 20-köpfigen Gruppe die Einreise verweigert. Israel wirft der UNO vor, es nicht neutral zu behandeln. Palästinensischen Angaben zufolge hat die Armee in Dschenin ein Massaker an der Zivilbevölkerung angerichtet. Israel spricht von Kampfhandlungen. Palästinensische Ärzte haben die Zahl der palästinensischen Toten während des Einsatzes inzwischen mit 53 angegeben, darunter seien 21 Zivilisten. UNO-Vertreter schätzen, dass noch 22 Menschen unter den Trümmern der von der Armee zerstörten Häuser vermisst werden..." Unglaublich, daß die UNO sich als Weltgemeinschaft so vorführen läßt!!!
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43168
02/05/02 02:10 PM
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43170
02/05/02 03:16 PM
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Silla
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ups, das stimmt!! aber ich frage mich trotzdem wie es möglich ist, dass nun auch die UNO nicht mehr einfluss hat? was genau beinhaltet die aufgabe der UNO??? WEM untersteht die UNO???????? warum hat sie nicht die macht, sich über solche entscheide hinweg zu setzen? damit hat israel bewiesen, dass sie nicht besser sind als gewisse diktatoren!! ausserdem müssen sie wohl ein sehr schlechtes gewissen haben, wenn sie überhaupt eines haben! ich meine damit die israelische politik und ihre anhänger! gruss silla
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43171
02/05/02 05:22 PM
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RolfD
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die uno ist ein freiwilliger zusammenschluss von staaten, die sich bereit erklärt haben, die normen und richtlinien, die von den vereinten nationen erarbeitet wurden, für ihre länder zu übernehmen und sie anzuwenden.
leider sind die beschlüsse der uno nicht bindend. das ist ein grosses handicap dieser organisation.
allerdings gerät ein land, dass sich einer un-resolution nicht beugt (wie jetzt israel) in eine krasse isolation. wir werden sehen, wie zb. die europäer ihre politik koordinieren werden, nachdem sich israel verweigert.
es ist doch ein treppenwitz der geschichte: mit der begründung, der irak dulde keine un-beobachter im land, wird dem irak von den usa mit krieg gedroht. andererseits packt eine un-delegation brav wieder ihre koffer, weil israel sie nicht ins land lässt...
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43178
02/05/02 06:59 PM
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hi jmxx ja, aber die fragestellung von mir war auch komisch! da kam von ironie wohl nix hinüber!!!! danke jmxx
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43180
02/05/02 07:09 PM
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http://www.n-tv.de/3009078.html "... Hinweise auf Kriegsvergehen in Dschenin Unterdessen erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, sie habe bei Ermittlungen in Dschenin Beweise für Kriegsvergehen des israelischen Militärs gefunden. Ein Massaker an Hunderten von Zivilisten, das die Palästinenser Israel anlasten, hätten sie allerdings nicht nachweisen können. Bei den einwöchigen Nachforschungen im Lager von Dschenin identifizierte das Team 52 palästinensische Tote, davon 22 Zivilisten. Viele Zivilisten seien absichtlich getötet worden oder umgekommen, weil sie als menschliches Schild benutzt wurden. Dschenin-Kommission wird aufgelöst UN-Generalsekretär Kofi Annan ist endgültig entschlossen, die von ihm berufene Kommission zur Untersuchung von Massaker-Vorwürfen im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin aufzulösen. Annan legte dem Weltsicherheitsrat in New York ein dreiseitiges Schreiben vor, in dem er den Vollzug seiner Entscheidung für Donnerstag ankündigte. Angesichts des israelischen Widerstandes mache es keinen Sinn, das Team weiter in Genf warten zu lassen. Inzwischen habe sich die Situation in dem Lager verändert und es sei mit jedem Tag schwerer, noch "eine verlässliche oder genaue Aussage über die Ereignisse zu machen, die dort stattfanden", heißt es in Annans Brief..." Einerseits stellt man durch eine internationale Organisation Menschenrechtsverletzungen fest (einen ähnlichen Tenor gab es bei einer UNO-Menschenrechtskommission), auf der anderen Seite löst man eine UNO-Kommission einfach kurzerhand auf, die diese Menschenrechtsverletzungen untersuchen soll? Wie paßt das noch zusammen?
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43181
02/05/02 07:20 PM
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jm
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rolf,
wir sind nicht im parlament und neben mir sitzt auch kein rechtsanwalt. außerdem drücke ich es gerne aus, wenn mich etwas ärgert, so wie manche sich in poesie und romatik üben, wenn ihnen danach zumute ist!
aus deutscher (hier unserer auch) sicht ist die wunde in erfurt noch offen und blutet. die tat und die 17 beklagten opfer lassen eine gesamte gesellschaft tief trauern, in gebetshäuser gehen, über gesetze und erziehung nachdenken und sonstwie die tragödie verarbeiten.
kannst du bitte in diesem augenblick auf die kanzel steigen und den leuten mal erklären, nun sei dies und jenes in der rechtsprechung leider nicht bindend, ja und wir werden mal sehen... ? oder sind die aberhunderte und tausende, die heute, jetzt, wo wir diesen quark hier schreiben, in palästina und irak grausam sterben, nicht wert, daß man - zumindest in seinen worten - etwas gefasster auf die flagranten widersprüche bei der umsetzung von uno-resolutionen eingeht?!
überhautp hats du die reaktionen führender internationaler politker auf all die umstände gelesen und gehört? magst du ihnen auch schreiben, nun meine herren, explodieren sie nicht, die lage bietet dazu keinen anlaß?
wer soll den kopf hier schütteln?
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43185
02/05/02 08:07 PM
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Shakir
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jamil, warum nimmst du rolf ernst? jemand der uns den Krieg erklärt hat würde mich nicht berühren! KRIEGSERKLÄRUNG VON ROLF SCHÖNE grüsse wollte tatsächlich schreiben schöne kriege!
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43186
02/05/02 08:08 PM
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umniya
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es ist keine provokation der araber. es ist mehr. es ist der beginn einer katstrophe. das in der legende " auserwählte volk " der zionisten sieht sich in seiner grundannahmen bestätigt, die welt zu beherrschen und ihre bewohner zu versklaven. so lautet das zionistische gebot im talmud. die araber in dieser tragödie haben eine statistenrolle. zur selben zeit waren der prinz abdellah und der könig von marokko zum offiziellen besuch bei dem kriegerischen welterlöser Bush. hinter den kulissen sind manche geheihmnisse und ergebnisse der arabischen vermittlungen in der krise besprochen worden. ist nicht ein deal daraus geworden? vieles spricht dafür. die zionisten überraschten mit ihrem plötzlichen rückzug aus ramallah und vom hauptsitz des palästensischen präsidenten arafat. die am mord des zionistischen tourismusminiters verwickelten palästinenser sind ausgeliefert. die amerikaner bekamen von abdellah das " ehrenwort", dass ihr land keinen einsatz des öls als waffe und druckmittel unternimmt. die spitze des szenarios ist die auflösung der uno-delegation zur untersuchung der geschehnisse in schenin vom annan. vor einiger zeit haben die zionisten schon eine uno-resolution mit unterstützung der amis abgelehnt, weil in ihr das wort untersuchung drin war. diese szenarien, dass es im falle des kriegsstaats israel die angeblichen " normen und richtlinien" der uno keine gültigkeit haben.nach wie vor hat die mitleidtour und das bedrohungssyndrom der zionisten kein bisßen an wirksamkeit verloren. die europäer müssen mitmachen und zwar in der rolle des beruhigenden blocks in der westlichen allianz. sie sollen die araber weider beruhigen, in dem sie ihnen mit vorschlägen zum dialog der kulturen und religionen kommen. dann finden interenationale treffen zum kulturaustausch statt. dazu werden dann ein paar von der arabischen "Intellegenzia" eingeladen. selbstverständlich verpflegung, unterkunft und stipendien für die kinder alles bezahlt. die araber sind nicht die andere konfliktpartei. sie sind die zuschauer, die entweder emotionen zeigen bis hin zum zorn oder aber gerne " vermitteln".
@rolf, als die normen und richtlinien der uno verarbeitet wurden, mussten viele staaten sie ratifzieren, weil sie kolonien derjenigen waren, die diese normen aufgestellt haben. später als sie unabhängige staaten wurden, konnten dann zugang zu krediten haben, wenn sie diese normen akzeptieren und unterschreiben. noch nie hat es ein referendum in diesen staaten, durch das die völker ihre zustimmung äußern. die ironie ist die, dass die ausrufung der charta der menschenrechte in einer zeit stattfand, in der die meisten länder der sogenannten Dritten Welt unter den kolonialistischen joch lebten.
aber wie jmxx bereits schrieb, im pr-geschäft und märchen schreiben hast du mehr talente als in den internationalen beziehungen.
@ silla, so ironisch habe ich deine fragen gar nicht empfunden. bestimmt meinst sakrastisch. ich kann dir versichern, dass kein einizige araber an der macht es zulassen wird, dass der irak noch mal bombardiert wird und dass die amis saddam wegjagen,weil er genau weiß, dass das ein präzidentfall wird, d.h. irgendwann ist er dran.dafür wird schon jetzt die strasse emotionalisiert. die transparente beim 1.mai zug in vielen arabischen hauptstädten waren voll von palästinensichen farben.
umni
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43191
02/05/02 09:02 PM
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@rolfd, es ist das gebot des talmuds, mein lieber, und nicht das programm der nazis. oder machst du wieder gebrauch von der alten keule? nicht mit mir. ich wüßte gerne, in welcher quelle aus der naziszeit das steht? ich denke, wenn ich schreibe, an das menschenverbrechen, begangen von zionisten an zivilisten in einem flüchtlingslager in Palästina, namens SCHENIN und nicht an die greueltaten der nazis. übrigens es waren nicht nur juden. es waren kommunisten, schwule, behinderte, demokraten, chitanos, liberale, die opfer von nazis waren. das ist , mein lieber, ein fakt.
was soll ich noch mal tun, ich soll immer die klappe runterziehen, wenn ich das verbrechen der zionisten an zivilsten aus humanistsichen gründen verurteile. nein, das tue ich bestimmt nicht.
lieber rolf dir muss es nicht so gut gehen, nachdem dich zu genüge entlarvt hat.
umni
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43196
02/05/02 09:25 PM
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http://www.sueddeutsche.de/index.php?url=/ausland/politik/42751&datei=index.php "UN-Sicherheitsrat: Dschenin-Kommission noch nicht aufgelöst Der UN-Sicherheitsrat hat sich bisher nicht der Forderung von Generalsekretär Kofi Annan angeschlossen, die Untersuchungskommission zum Flüchtlingslager Dschenin aufzulösen. Der amtierende Vorsitzende des Sicherheitrats, Singapurs UN-Botschafter Kishore Mahbubani, gab in der Nacht zum Donnerstag eine Unterbrechung der Beratungen in New York bekannt. Er sprach von einer „sehr langen und schwierigen Sitzung“. Das höchste UN-Entscheidungsgremium beriet über einen Resolutionsentwurf der USA, der die Auflösung des UN-Kommission vorsieht. Dem Sicherheitsrat lag außerdem ein zweiter, vor längerem eingebrachter Resolutionsentwurf von Syrien und Tunesien vor. Ihm zufolge könnte Israel theoretisch gezwungen werden, eine internationale Untersuchung im Flüchtlingslager von Dschenin und in Städten unter palästinensischer Autorität zu erlauben. Die Fortsetzung der Beratungen kündigte Mahbubani für 10.30 Uhr Ortszeit an. Annan für Auflösung der Kommission UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte am Mittwoch dem Sicherheitsrat mitgeteilt, dass er die Untersuchungskommission wegen des Widerstands Israels am Donnerstag auflösen wolle. Die UN-Delegation unter Vorsitz des früheren finnischen Ex-Präsidenten Martti Ahtisaari hatte seit mehreren Tagen in Genf vergeblich auf die Einreisegenehmigung der israelischen Regierung gewartet. Sie sollte palästinensische Vorwürfe prüfen, wonach israelische Soldaten bei der Besetzung des Flüchtlingslagers vom 3. bis 12. April Massaker verübten. Der Sicherheitsrat hatte die Untersuchung im April einstimmig beschlossen. Israel dementiert Vorwürfe Die israelische Regierung von Ariel Scharon bestreitet die Vorwürfe und spricht von „regulären Kämpfen“ mit bewaffneten Palästinensern. Der auch von den USA unterstützen UN-Findungsmission hatte Israel zunächst zugestimmt, später aber immer neue Einwände gegen Zusammensetzung, Aufgaben und Modalitäten erhoben. Ein Stellvertreter von Annan hatte am Dienstag mitgeteilt, ein „ausgewogener Bericht“ über die Ereignisse in Dschenin sei ohne die Zusammenarbeit Israels nicht möglich. Der israelische UN-Botschafter Jehuda Lancry sagte im Armeerundfunk, Israel hoffe im Fall einer Entscheidung des UN-Sicherheitsrat für die Mission auf das Veto der USA. Menschenrechtsorganisation: Beweise für Kriegsverbrechen Derweil gab die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in New York bekannt, dass sie bei einwöchigen Ermittlungen im Lager von Dschenin Beweise für Kriegsvergehen des israelischen Militärs fand. Den Vorwurf der Palästinenser, Israel habe ein Massaker an Hunderten von Zivilisten verübt, hätten sie allerdings nicht bestätigt gesehen, teilte die Organisation mit. „Die Vergehen, die wir in Dschenin festgehalten haben, sind äußerst bedenklich und in einigen Fällen ganz offensichtlich Kriegsverbrechen“, kommentiert der federführende Ermittler von Human Rights Watch, Peter Bouckaert, in dem 48 Seiten langen Bericht. Bei den einwöchigen Nachforschungen im Lager von Dschenin identifizierte sein Team 52 palästinensische Todesopfer, davon 22 Zivilisten. Viele Zivilisten seien absichtlich getötet worden oder umgekommen, weil sie als menschliches Schild benutzt wurden. (sueddeutsche.de/AFP/dpa)" Na vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung darauf, daß die Palästinenser zu ihrem Recht auf eine Untersuchung der israelischen Übergriffe kommen und es evtl. sogar zur Anklage kommt (was ich nicht glaube!)!!!
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43197
02/05/02 09:42 PM
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43198
02/05/02 09:50 PM
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hallo umni,
mir schiessen fragen zum teilaspekt der dschenin-kommisssionsauflösung durch den kopf. So unglaublich/unmöglich es ist, dass israel die untersuchung tagelang durch immer neue "einfälle" hat verzögern können!
Ich sehe auch das argument von kofi annan. ich bin natürlich weder kriminalist noch sachverständiger in solchen fragen, kann also inhaltlich nicht überprüfen, wie richtig/berechtigt das argument annans ist..
Das von anan angeführte argument: es ist -und zwar bedingt durch die alleine von israel zu vertretende verzögerung- heute nicht mehr möglich im benötigten umfang zu untersuchen. Konsequenz: abbruch der untersuchung bevor die kommission nur tätig wird.
Hier nun die frage zu folgendem szenario: Stell dir vor, die kommisssion wäre vor ort gewesen und hätte abschliessend einen bericht geschrieben in dem steht als abschliessendes urteil vom tenor her: "Massaker konnten in dem von den palästinensern angegebenen ausmass nicht hinreichend bewiesen werden." Weil vielleicht tatsächlich nicht in dem umfang menschen ermordet wurden, weil es israelis gelang beweise verschwinden zu lassen, weil beweise von menschen versehentlich vernichtet wurden beim versuch ihr hab und gut aus den total zerstörten häusern zu bringen, weil im vorfeld penibel geplant und beachtet wurde keine spuren zu hinterlassen die ein massaker beweisen etc. etc.
Das wäre in meinen augen kein stück besser als der status quo, ständen die palästinenser doch als die lügner dar.Ich rede immer noch davon dass es um handfeste beweise geht, nicht vermutungen und nicht wahrscheinlichkeiten. Und insofern eben nicht um den beweiss, dass ein mensch getötet wurde (offensichtlich einfach zu erbringen) sonder vielmehr die ganz genauen umstände dieses einzelnen todes!
Andererseits verstehe ich (noch) nicht, weshalb es zwar gut möglich ist, jahre später verbrechen wie die massaker in ex-jugoslavien noch aufzuklären, dies aber in palästina nicht möglich sein sollte. Waren die jugoslaven einfach "plumper beim massaakrieren" in der annahme das merkt keiner? Ich kann hier aufgrund fehlender sachkenntnis eben nur mutmassungen anstellen die jeder wissenschaftlichen grundlage entbehren. Weshalb die andere hilfsorganisation human rights watch, die ja bereits recherche vor ort betrieb, ebensowenig die aussage von einem massaker an hunderten personen bestätigt und von "nur" 52 toten, davon 22 zivilisten spricht, vermag ich im moment ebenso wenig zu beurteilen.
Für mich liegt da noch sehr vieles im unklaren. was ja auch immer ziel eines krieges ist. propaganda ja, aber bitte keine wirklich objektive berichterstattung.
Wenn also als resultat feststeht für den rest der welt, dass die verhinderung der kommission eindeutig und ausschliesslich dem unkooperativen verhalten israels zuzuordnen ist. Israel dafür also verantwortlich gemacht wird und gleichzeitig der vorwurf des massakers nicht entkräftet wurde (sowenig wie eben bewiesen) dann bleibt doch denke ich ein mehr als mieses bild von israel übrig und zwar in jeder hinsicht.
Schlechter jedenfalls, als wenn ein untersuchungsbericht feststellt, dass kein massaker bewiesen werden konnte.
Das sind so meine überlegungen zur kommission und ihrer erzwungenen (?!) selbstauflösung. Eben nur ein kleiner teilaspekt deines postings auf den ich eingegangen bin. Bei mir ist es eine tiefe leere und ein gefühl unendlicher ohnmacht das alles hilflos mit ansehen zu müssen. Hinter dem "cleanen medienkrieg" den wir täglich präsentiert bekommen sehe ich vor allem die vielen vielen einzelnen menschen mit ihrem persönlichen elend und schicksal.
Und eine lösung, wie ich genau jenen betroffenen menschen helfen kann, die kann ich weder mit noch dschenin-kommission erkennen. Manchmal tut es einfach gut darüber zu schreiben. andré
KÄMPFT FÜR DIE FREIE MEINUNGSÄUSSERUNG HIER IM BOARD!!!
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43200
03/05/02 12:31 AM
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http://de.news.yahoo.com/020502/12/2r17u.html "Sicherheitsrat will israelisches Verhalten missbilligen New York (AP) Der UN-Sicherheitsrat will die Blockadepolitik der israelischen Regierung bezüglich einer Untersuchung der Kämpfe im Flüchtlingslager von Dschenin offiziell missbilligen. Der Entwurf eines entsprechenden Briefs an UN-Generalsekretär Kofi Annan wurde den 15 Ratsmitgliedern am Donnerstag zur Erörterung zugeleitet. In dem Brief wird zugleich die Entscheidung von Annan unterstützt, die Kommission zur Untersuchung der Vorgänge in Dschenin aufzulösen. Annan wird allerdings ersucht, alle verfügbaren Informationen über die Geschehnisse in dem Lager zu vergleichen und auf der Grundlage dieser Informationen wenn möglich doch noch einen ausgewogenen Bericht zu erstellen. Israel hat sich nach einer anfänglichen Zusage geweigert, die von Annan benannte Untersuchungskommission nach Dschenin zu lassen. In dem Entwurf des Briefes zeigen sich die Mitglieder des Sicherheitsrates «äußerst besorgt» darüber, dass es unter den gegebenen Umständen nicht möglich sei, die Kommission zu entsenden. Der palästinensische UN-Beobachter Nasser el Kidwa erklärte, die arabische Staatengruppe lehne den Brief ab. Er forderte eine eindeutige Verurteilung Israels. Kidwa kündigte an, dass die arabischen Staaten eine Debatte im Sicherheitsrat oder in der UN-Vollversammlung fordern würden. Die Untersuchungskommission sollte Vorwürfen nachgehen, wonach die israelische Armee in den Kämpfen um Dschenin ein Massaker an der Zivilbevölkerung verübt haben soll. Die israelische Regierung bestreitet entsprechende Vorwürfe der Palästinenser. (Jerusalem) Die in den USA ansässige Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kommt in einem Bericht zu dem Schluss, dass die israelische Armee bei ihrer Militäraktion möglicherweise Kriegsverbrechen begangen hat. Für Massaker gebe es jedoch keine Beweise. Der Bericht soll am Freitag veröffentlicht werden. Human Rights Watch zufolge hielten sich eine Woche lang drei Mitarbeiter in Dschenin auf und sammelten Informationen. Sie hätten die Tötung von 52 Palästinensern registriert. 22 davon seien Zivilisten gewesen. In einer Zusammenfassung des 48-seitigen Berichts heißt es: «Viele der Zivilisten wurden absichtlich oder unrechtmäßig getötet.» Und weiter stellt Human Rights Watch fest: «Die von uns dokumentierten Übergriffe in Dschenin sind äußerst ernst, und in einigen Fällen scheint es sich sogar um Kriegsverbrechen zu handeln.» Danny Ayalon, ein Berater des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon, wies den Vorwurf der Kriegsverbrechen entschieden zurück. Das Lager Dschenin sei eine Kriegszone gewesen, voller Sprengfallen und Sprengstoff. Die israelischen Soldaten hätten unter diesen Umständen vernünftig gehandelt. Ayalon wies auch die Darstellung zurück, unter den Toten seien 22 Zivilisten gewesen. Bei 44 von 51 toten Palästinensern habe es sich um Terroristen gehandelt, sieben seien Zivilisten gewesen. Er äußerte sein Bedauern über die zivilen Opfer." Whow, eine offizielle Rüge der UNO, das würde den Opfern von Dschenin bestimmt sehr gefallen und Israel wird davon bestimmt sehr betroffen sein!
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43201
03/05/02 02:52 AM
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http://www.welt.de/daten/2002/05/02/0502au329638.htx "...Auch PLO-Chef Jassir Arafat zeigte sich im Gespräch mit der WELT empört: "Die machen, was sie wollen. Wie kann das sein? Der UN-Sicherheitsrat beschließt eine Untersuchung, und sogar die USA stimmen dafür. Die Europäer, die Dritte Welt, die Arabische Liga, also wirklich alle wollen die Untersuchung. Aber Israel ist die einzige Supermacht auf dieser Welt. Die lehnen ab. Scharon persönlich erließ die Anweisung, kein UN-Flugzeug in den israelischen Luftraum einzulassen", sagte Arafat der WELT." Hier sind wir wieder bei der gleichen Frage von Silla, wie es sein kann, daß Israel machen kann, was es will!
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43202
03/05/02 02:59 AM
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http://www.n-tv.de/3009245.html "Israel und die UN: Ein Makel bleibt Die Rhetorik aus Jerusalem ist schärfer geworden: Von Doppelzüngigkeit und Betrug ist die Rede sowie von einem Feind Israels, der die Weltöffentlichkeit gegen den jüdischen Staat aufbringen wolle. Gemeint sind aber nicht die Palästinenser um Jassir Arafat, sondern die Vereinten Nationen. Das Tauziehen um die nunmehr gescheiterte UN-Mission für das Flüchtlingslager Dschenin hat die Beziehungen zwischen Israel und der Weltorganisation auf einen Tiefpunkt gebracht. Israel entwickelt offenbar angesichts dieser Konfrontation mehr und mehr eine Art Lagermentalität. Das Land fühlt sich missverstanden von einer Weltöffentlichkeit, die die harten Realitäten des Überlebenskampfes in einer feindlichen Umgebung nicht nachvollziehen kann. Dabei stört es Israel ganz besonders, dass es den Palästinensern offensichtlich gelungen ist, die Vorgänge in Dschenin propagandistisch zu ihren Gunsten auszunutzen. So habe in allen Berichten nur das Leid der Bevölkerung im Mittelpunkt gestanden, kritisiert die Regierung in Jerusalem. Die Notwendigkeit, Terroristen auszuschalten, sei dagegen weitgehend ignoriert worden. Und die Vereinten Nationen hätten sich dieser einseitigen Sichtweise voll angeschlossen. Besonderen Ärger erregte der UN-Gesandte Terje Roed-Larsen mit seiner Bemerkung, die Zerstörungen in Dschenin überstiegen in ihrem schrecklichen Ausmaß jegliche Vorstellungskraft und könnten mit keinem militärischen Zweck gerechtfertigt werden. "Von den Vereinten Nationen ist nichts Gutes zu erwarten, sie sind eine anti-israelische Organisation", meinte Gideon Meir vom israelischen Außenministerium. Der altgediente Diplomat Mark Sofer warf den UN vor, die Prinzipien von Ursache und Wirkung zu ignorieren: "Wir sind nicht eines Morgens aufgewacht und plötzlich auf die Idee gekommen, in das Lager einzumarschieren. Es gab dort eine Hochburg, eine militärische Kommandozentrale palästinensischer Terroristen." Massaker bislang nicht nachgewiesen Dass bei der israelischen Militäroffensive auch Zivilpersonen in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist nach israelischer Darstellung einzig und allein die Schuld der militanten Palästinenser, die unter der Zivilbevölkerung Deckung suchten. Die Vorwürfe von Palästinensern, die israelische Armee habe ein Massaker an mehreren hundert Bewohnern verübt, konnten bislang jedenfalls nicht belegt werden. Nach der Einstellung der Untersuchungsmission der Vereinten Nationen ist es nun noch fraglicher geworden, ob die Vorgänge jemals geklärt werden. Damit werden sich vor allem auf palästinensischer Seite viele Mythen halten - etwa über den heldenhaften Kampf der Lagerbewohner gegen eine brutale Besatzungsmacht, die sie erbarmungslos niedermetzelte. Israel indessen wird den Makel so schnell nicht loswerden, es habe mit seiner Blockade der UN-Kommission die wahren Begebenheiten vertuschen wollen. (Von AP-Korrespondentin Laura King)"
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43203
03/05/02 03:27 AM
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http://www.n-tv.de/3009078.html "...Beinahe zeitgleich verabschiedete der US-Kongress eine Resolution, in der Solidarität mit Israel bekundet wird. Im Senat fiel die Entscheidung mit 92 zu 2 Stimmen, im Abgeordnetenhaus mit 352 gegen 21 Stimmen bei 29 Enthaltungen. Das Weiße Haus hatte zuvor gewarnt, dass eine solche Entschließung, in der die "Zerstörung der terroristischen Infrastruktur" in den Palästinenser-Gebieten als berechtigt bezeichnet wird, die Stimmung "anheizen" könnte." Da fehlen einem wieder die Worte!!!
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Re: weitere Provokation der Araber?
#43204
06/05/02 12:14 PM
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Tja liebe Umni und Co.
Der Kuhhandel "Dschenin gegen Ramallah" ist nicht zu vertuschen! So spricht man sogar in Israel darüber. Hier ein Auzug eines Artikels.
Die Ablehnung der UN-Kommission stößt in Israel auf Kritik - und in New York spricht man von einem Kuhhandel mit Washington
Viele Israelis fürchten nach der Ablehnung der UN-Kommission zur Prüfung der Geschehnisse in Dschenin eine immer stärkere internationale Isolierung. Israelische Medien kritisierten am Mittwoch einhellig den Entscheidungsprozess der Regierung in Jerusalem.
Die auflagenstärkste Zeitung "Jediot Achronot" überschrieb ihren Leitartikel zu dem Thema mit "Oh weh!" Viele glauben, gerade das heftige Sträuben der Regierung gegen eine internationale Untersuchung könne den Verdacht aufzwingen, Israel habe in Dschenin doch etwas zu verbergen.
Israelische Blätter zitierten am Mittwoch allerdings auch ausführliche Untersuchungen ausländischer Zeitungen in Dschenin, wie etwa der französischen "Libération", die zu der Schlussfolgerung gelangten, es habe kein Massaker in dem Flüchtlingslager gegeben.
Informierte Kreise im New Yorker Hauptquartier der Vereinten Nationen gehen derweil davon aus, daß die Einschätzung der israelischen Zeitung "Haaretz" richtig ist, wonach es einen Deal zwischen Israel und den USA gegeben haben soll: Scharon hebt auf Bitten von Bush die Belagerung Ramallahs und den Hausarrest für Arafat auf, und die Amerikaner sorgen mit ihrer Veto-Macht und ihrem Einfluss im Sicherheitsrat dafür, daß die Dschenin-Untersuchung unter den Tisch fällt. Ein Führer der radikalen palästinensischen Gruppe Islamischer Dschihad in Damaskus sprach denn auch von einem "stinkenden Kuhhandel".
Immer, wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen. (Mark Twain)
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