Das Thema Beschneidung ist oft ein "heikles" Thema, z.B. für (unbeschnittene) deutsche Männer, die Marokkanerinnen heiraten möchten und zur islamischen Religion konvertieren.
Es gibt keinen koranischen Beleg für die Beschneidung, aber es gibt in der 2. Sure den Hinweis auf die Beachtung der vorherigen heiligen Bücher (des Christentums und des Judentums).
Ich selbst bin seinerzeit fündig geworden im Alten Testament beim 5. Buch Moses (der Genesis). Darin ist die Beschneidung als Grundlage für das Bündnis zwischen Gott/Allah und Abraham/Ibrahim dargelegt: Dafür das Gott Abraham mit fruchtbaren Nachfahren beschenkt, verpflichten sich alle männlichen Nachfahren Abrahams zur Beschneidung.
Da kein direkter koranischer Beleg vorhanden ist, fordert nicht jede Familie von der marokkanischen Frau, daß sich der deutsche Mann vor der Hochzeit beschneiden lassen muß. Aber dies dürfte wahrscheinlich mehr die Ausnahme sein.
Auf der anderern Seite hat die Beschneidung auch hygienische Bedeutung. So sollen laut Statistik bei Frauen beschnittener Männer weniger Gebährmutterkrebsfälle festgestellt worden sein!
Für einen erwachsenen Mann ist das Ganze doch eine sehr unbequeme Tourtour, die übrigens manche aus Kostengründen im Rahmen einer Phimosenbehandlung abgewickelt haben.
Unser Sohn ist jedenfalls im Alter von 6 Monaten beschnitten worden und spielte bereits am nächsten Tag so, als wäre nie etwas geschehen! Ich selbst war eine Woche im Krankenhaus und hatte danach noch ca. 2-3 Wochen leichte Beschwerden. In Amerika sollten die Jungen schon bei der Geburt beschnitten werden (ob das ausschließlich auf hygienische Gründe oder durch den Einfluß von jüdischen Amerikanern entstanden ist, weiß ich allerdings nicht)!
Also mein Tip: Um so früher die Beschneidung um so weniger Schmerzen!
Rainer