elissa,

abid sollte man für 6 monate nach saudi-arabien schicken und zwar nicht in der pilgerzeit (lol!). nein lassen wir ihn in diesem land von blinden ungläubigen, wo er seinen gedanken freien lauf geben kann und lassen wir bitte auch wertungen über personen auf seite. sprechen wir lieber allgemein.

es gibt viele leute, die - wie ich - an dieser "muffigen" und "theologischen" auseinandersetzungen nicht interessiert sind. sie sind infolgedessen auch weniger motiviert, in die moscheen systematisch einzudrängen, oder etwa den christlichen ansichten eines stoibers oder rüdgers beachtung zu schenken. wie alle bürger des landes, die man in dieser hinsicht als etwa "aufgeklärt" einstufen könnte, meinen sie, religion und staat müssen getrennt werden, religion sei eine private sache, die der staat durchaus reglemeniteren kann, ohne sich jedoch auf sie in irgendeienr art zu stützen. dass meint natürlich auch, dass der öffentliche raum und poltische diskurs von der belagerung von religion befreit werden müssen, was in deutschland längst nicht der fall ist.

jeder ist also frei zu glauben, was er/sie will, eine idee eigentlich, die menschen bereits vor jahrhunderten erfunden hatten. das wichtige für uns hier ist nur, dass themen des zusammenlebens wissenschaftlich, politisch, gesellschaftlich, sozial, kulturell etc. und nicht relgiös ausgetragen werden.

nach dieser logik kann der vater aus dem rif oder anatolien denken, was er will, schule mit all ihren programmen ist pflicht. er kann ja auch nicht meinen, nicht mehr auf den strassen zu laufen, da dort halbnackte frauen sich befinden könnten.

was die moscheen und ansichten von solchen "gebildeten" moslems angeht, ist es in der tat so, dass sie die moscheen erobert haben, da diese nicht von uns, sondern vom staat selbst abandonniert waren.

als die ersten gatsarbeiter wegen (nicht nur finanzieller) unterstützung für den bau ihrer moscheen an öffentlichen türen klopften, stiessen sie auf abfälligkeit und herablassung seitens der deutschen institutionen und ihrer vertreter. ungebildete analphabeten, die nicht einmal über ausreichend sprachkenntnisse verfügen geschweige über ein ganzes spracharsenal, wissen und erfahrung, die notwendign wären, um lokalpolitkern und verwaltungsvertretern zu begegenen, blieb ihnen nichts anders übrig, als sich selbst zu organiseren und ihre sache in der hand zu nehmen.

sie sammelten geld, suchten günstige hallen in hinterhöfen oder industriegebieten und waren froh, wenn man sie in ruhe liess und freuten sich über jeden dahergelaufenen, der etwas koran lesen und deuten konnte. oft waren es verarmte und faste berhungerte studenten aus dem orient (ägypten, jordanien etc.), die - zumal in den wintermonaten - über eine warme mahlzeit, menschliche wärme und die begeisterung, die die analphabeten gastarbeiter ihnen entgegen brachten, glücklich waren.

die deutschen institutionen und ihre vertreter vergassen ihrerseits gerne und schnell diese "unattraktiven" besucher, die in gebrochenem deutsch sich wagten, nach öffentlicher unterstüzung zu fragen, statt sich mit ihrer früh- und abendschichten zu beschäftigen.

als die moscheenkassen dank anwachsender beteiligung und den einkommen der moscheeeigenen lebensmittelgeschäfte sich etwas füllten, bestellten die gastarbeiter imame aus ihrer heimat, die ausser einem ganzen leben in der koranschule über keine ausbildung verfügten. neben der leitung der moschee, der gebete und der sonstigen themen und aufgaben, die damit zusammenhängen, waren sie (und sind immer noch) mit der islamischen erziehung der kinder von gastarbeitern beauftragt. oft kamm es zu konflikten und sie mussten von den eltern ausdrücklich darum gebeten werden, die kinder nicht zu schalgen, da dies in deutschland nicht usus sei und ärger bringe. der islam, den diese imame vermittelten war minimalistisch, nicht politisch, begrenzte sich auf die grundregelen und lehnte sich an das, was die tradition und bräuche in den ruralen gegenden an kopftüchern, trennung von geschlchtern etc. verlangten.

die sich so allmälich etablierenden und langsam wachsenden moscheen stiessen auf das inetresse von europäisch und international agierenden menschen und institutionen. mit niedrigstem bildungsniveau und ohne differenzierungsvemögen fühlten sich die gastarbeiter geehrt, wenn ihnen irgendein doktortitel tragender mensch oder ein etwas bekannter wissenschaftler aus einem frenen land besuch erstatette. sogar international bekannte "wissenschaftler" wie elkaradhaoui kamen nach aachen, wohin gastarbeiter aus den verschiedensten städten deutschland pilgerten, um seiner polemisch-politisierten rhetorik ehrfürchtig zuzuhören.

die moscheen, die einst als religöser und sozialer treffpunkt von gastarbeitern gedacht waren, werden so vom islamismus eingedrungen. sie werden zu einem diskreten nebendrehpunkt von kassetten über bosnien oder afghnistan, fragwürdigen publikationen, obskuren menschen etc.. gastarbeiter, die nur beten und ihren kindern den koran und die regeln des islam sich selbst und ihren kindern beibringen wollten, kamen in berührung mit islamistischen anischten. für das kopftuch etwa, wleches sie von ihrem dorf kennen und das sie ihren frauen und töchter aufzwingen wollen, fanden sie in dem neuen islamismus berechtigung un from: alles kommt nun aus dem orient, nicht nur die theologische begründung (bzw ihre pervertierung), sondern selbst der stoff und die "mode".

dieser dynamik, die auf deutschem boden in jeder grossen und kleinen stadt und selbst in kleine dörfern statfand und -findet, schaute der deutsche staat lediglich mit laurenden aber untätigen sicherheitsaugen zu. während die nachrichtendienste über alle bewegungen bestens informiert waren, blieb das politische und gesellschaftliche interesse, ausser wenn es um fetiche wie kopfttuch oder ehrenmord ging, gänzlich und total aus, vor allem deswegen, so schätze ich, da diese dynamik an sich harmlos war und die bösartigen bewegungen woanders sich abspielten, wie die fälle der alqaida studenten zeigen.

mir ist es immer noch schier unerklärlich, wieso der deutsche staat, der ja sonst so adrett ist und keine abweichung von regeln toleriert, so etwas wie eine art sozialen schwarzmarkt der religion untätig wachsen sieht. es ist seine pflicht, dort eine reglung zu bringen. es ist auch die pflicht aller öffentlichen akteure, alle wir eingeschlossen, aber auch medien journalisten etc. dieses thema möglichst nüchtern und rational und nicht theologisch emotional aufzuklären. die kinder, die in diesen moscheevereinen lernen sind künftige deutsche bürger. sie müssen von in deutschalnd gut gebildeten lehrern und in deutschen schulen all das lernen, was sie am rande von städten und in industriecontainern lernen müssen.

gruss
jm