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Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22952
19/06/05 02:56 AM
19/06/05 02:56 AM
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Elvire Offline OP
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Hallo,

das Buch erschien im Mai 2005 - ein Plädoyer für die Befreiung der moslimischen Frauen - so der Untertitel

Ayaan Hirsi Ali ist Abgeordnete der rechtsliberalen VVD im niederländischen Parlament und kann nicht mehr ohne Polizeischutz leben; sie hat gewagt, offen die islamische Ordnung zu kritisieren. Sie erhebt aber auch einen Vorwurf gegenüber dem Multikulturalismus, dessen Idee sie für rassistisch hält.

Leseprobe:

Muslimische Frauen, fordert Eure Rechte ein!

Ich wurde in Somalia geboren und wuchs in einer islamischen Familie auf. Als muslimisches Mädchen wurde ich mit einem Cousin verheiratet und sollte danach mein restliches Leben als Hausfrau und Mutter in Isolation verbringen. Doch ich bin geflohen und in die Niederlande gekommen. Das war vor zehn Jahren. In den Niederlanden konnte ich studieren und arbeiten. Hier kann ich auch meine Meinung sagen. Doch diese Meinung wird nicht immer verstanden. Oft werde ich gefragt, warum ich gerade den Islam und die Stellung der Frauen im Islam so kritisiere. Mir wird vorgeworfen, in meinen Äußerungen und Bemerkungen diese Religion zu diskreditieren. Ich schaffe angeblich ein Bild, wonach alle muslimischen Männer »dumme und gewalttätige Rüpel sind, die ihre Frauen unterdrücken«. Weiter wird mir vorgeworfen, Populisten und Rassisten in die Hände zu spielen. Man sagt, sie würden meine Äußerungen mißbrauchen, um Muslime zu unterdrücken. So sehe ich mich genötigt zu erklären, warum ich die Behandlung der Frauen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft kritisiere. Vier Gründe gibt es für meine Kritik:
Mit meiner Kenntnis des muslimischen Glaubens und meiner eigenen Erfahrung damit kann ich hoffentlich zur Beendigung der menschenunwürdigen Behandlung muslimischer Frauen und Mädchen beitragen. Ich bin fest von der universellen Gültigkeit der Menschenrechte überzeugt. Als Mitglied des Vorstands von Amnesty International erfüllt es mich mit Sorge, daß die große Mehrheit muslimischer Frauen immer noch dem Dogma der Jungfräulichkeit unterworfen wird. Es verlangt, daß Frauen völlig unerfahren in die Ehe eintreten. Erfahrungen mit Liebe und Sexualität vor der Ehe sind ein absolutes Tabu. Dieses Tabu gilt nicht für Männer. Generell haben Männer und Frauen keineswegs gleiche Rechte und Möglichkeiten innerhalb ihrer spezifisch muslimischen Kultur. Viele Frauen haben einfach keine Möglichkeit, ihr Leben unabhängig oder nach eigenem Gutdünken zu organisieren.
Ich verabscheue den Islam nicht. Mir ist bewußt, für welche edlen Werte die Religion eintritt, wie zum Beispiel Wohltätigkeit, Gastfreundschaft und Solidarität mit Armen und Schwächeren. Doch wenn es um Frauen geht, muß man klar sehen, daß die muslimische Religion nicht nur aus Güte und Friedfertigkeit besteht. Im Namen des Islam werden grausame und schreckliche Praktiken aufrechterhalten. Ist es nicht völlig normal, daß man sich als Bürger bemüht, solche Mißstände wie Frauenbeschneidung und Verstoßung an den Pranger zu stellen? Wenn eine angesehene Wissenschaftlerin wie Margo Trappenburg in ihrer Kolumne im NRC Handelsblad die frauenfeindlichen Vorhaben der Christdemokraten in der neuen Regierung kritisiert, wird sie kein rechtschaffener Mensch des Christenhasses bezichtigen.
Natürlich verhalten sich keineswegs alle muslimischen Männer respektlos oder gewalttätig gegenüber Frauen. Ich kenne unzählige wunderbare muslimische Männer, die ihre Mütter, Schwestern und Frauen anständig behandeln. Außerdem sind die Männer genauso Opfer dieses Kultes der Jungfräulichkeit, wenn auch nur indirekt. Sie werden dadurch nicht von einer gesunden, ausgeglichenen und gebildeten Mutter erzogen, was wiederum einen Nachteil in Hinsicht auf Bildung, Beschäftigung und soziale Entwicklung darstellt.
Wegen der unverhältnismäßig starken Betonung von »Männlichkeit« in der muslimischen Erziehung und wegen der physischen und geistigen Trennung der Geschlechter haben Männer kaum Gelegenheit, die für ein harmonisches Familienleben erforderliche Kommunikationsfähigkeit zu erwerben. Daher überrascht es nicht, daß zahlreiche muslimische Frauen in den Niederlanden sich beklagen, daß ihre Männer selten mit ihnen sprechen. Die Ehen, welche die Familien für die noch sehr jungen Töchter im voraus arrangieren, erlegen dem Mann eine schwere Verantwortung auf, die er nicht selbst gewählt hat – für ein Mädchen, das er kaum kennt. Das alles führt häufig zu mangelndem Verständnis, Wut und einem Gefühl der Ohnmacht. Wenn man als Mann darüber hinaus mit der Vorstellung aufgewachsen ist, daß man eine Frau schlagen darf, ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Anwendung von Gewalt. Gegenwärtig haben Frauenhäuser in den Niederlanden einen großen Zustrom von muslimischen Frauen zu verzeichnen. Es wurden sogar eigene Frauenhäuser für muslimische Mädchen eingerichtet, die aus ihrem Elternhaus fliehen.
Ironischerweise wird die Unterdrückung von Frauen zu einem großen Teil von anderen Frauen aufrechterhalten. Hier ist ein Zitat von Fatma Katirci, einer türkischen Imama in Amsterdam, über den Vers im Koran, der Männern das Recht einräumt, ihre Frauen zu schlagen: »Ja, aber nicht in einem Streit darum, was an diesem Abend auf den Tisch kommt. Es muß um eine ernsthaftere Sache gehen, etwa um eine Frage der Ehre, wie zum Beispiel Untreue. Wenn eine Frau mit ihrem Verhalten den Ruf der Familie schädigt ... Wissen Sie, manche Frauen lernen schon aus einem guten Gespräch. Andere ändern ihr Verhalten erst, wenn die Betten getrennt werden, und manche verhalten sich wirklich neurotisch. Bei den letzteren kann ein kleiner Klaps das letzte Mittel sein, um ihnen den Fehler in ihrem Verhalten einsichtig zu machen. Sie dürfen mich nicht mißverstehen: Ich bin dagegen. Schlagen ist entwürdigend, doch wenn es wirklich keine Alternative gibt, muß es sein.«
Diese Äußerung macht deutlich, daß auch gebildete Frauen oft Probleme haben, Vorstellungen aufzugeben, die ihnen von Kindheit an eingeimpft worden sind. In den traditionell ausgerichteten muslimischen Gemeinschaften sind es oft die Mütter, die ihre Töchter unter ihrer Fuchtel halten, und die Schwiegermütter, die ihren Schwiegertöchtern das Leben unerträglich machen. Cousinen und Tanten tratschen endlos übereinander und über andere und tragen mit dieser sozialen Kontrolle zum Erhalt ihrer eigenen Unterdrückung bei.
Der zweite Grund für meine kritische Haltung ist die Gefahr, daß ohne die Emanzipation der muslimischen Frauen die soziale Benachteiligung der Muslime andauern wird. Ich sehe eine direkte Verbindung zwischen der schlechten Stellung muslimischer Frauen auf der einen Seite und der Rückständigkeit der Muslime in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt, der hohen Rate von Straffälligkeit unter den Jugendlichen und ihrer starken Inanspruchnahme von Sozialeinrichtungen auf der anderen Seite. Tatsächlich verweigert die Erziehung den muslimischen Mädchen Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit – Werte, die von wesentlicher Bedeutung für das Vorankommen in den Niederlanden sind.
Eine für die Emanzipation muslimischer Frauen gefährliche Entwicklung ist die Tatsache, daß das Alter für die Verheiratung junger Mädchen in den letzten Jahren gesunken ist. Jemanden zu verheiraten bedeutet, ein Mädchen oder eine junge Frau einem unbekannten Mann zur Verfügung zu stellen, der sie dann sexuell ausnutzen kann. Je jünger die Braut, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie Jungfrau ist. Tatsächlich handelt es sich hier um eine mit Zustimmung der gesamten Familie arrangierte Vergewaltigung. Die Verheiratung bedeutet normalerweise, daß das Mädchen seine Ausbildung nicht abschließen kann oder darf. Leider werden immer noch zahlreiche muslimische Mädchen dieser Praxis unterworfen.
Mädchen, denen es nicht gelingt, ihre Jungfräulichkeit zu bewahren, oder die befürchten, daß sie in ihrer Hochzeitsnacht nicht bluten (obwohl sie noch nie Sex hatten), lassen sich ihr Jungfernhäutchen operativ wiederherstellen. Etwa 10 bis 15 solcher Operationen werden jeden Monat in niederländischen Krankenhäusern durchgeführt. Durch die Tabuisierung des Themas Sex – und auch der Sexualerziehung – werden muslimische Mädchen und Frauen ungewollt schwanger oder infizieren sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nimmt wegen des Zustroms marokkanischer und türkischer Frauen zu.
Der dritte Grund, warum ich meine Stimme erhebe, ist der, daß kaum einmal jemand muslimischen Frauen zuhört. Die offiziellen Interessenvertreter sind fast durchweg Männer. Bedenkt man, in welchem Ausmaß die Betroffenen leiden, gibt es zu wenige soziale Einrichtungen und politische Parteien, die sich aktiv für eine Verbesserung des Schicksals muslimischer Frauen einsetzen. Sprecher muslimischer Organisationen, zugewanderte Politiker mit muslimischem Hintergrund sowie andere Fürsprecher für die Rechte bestimmter Gruppen überbieten sich darin, die enormen Probleme muslimischer Mädchen und Frauen im Westen zu leugnen, zu trivialisieren oder auszublenden.
In einem Interview sagte die Parlamentsabgeordnete Khadija Arib von der (sozialistischen) Partij van de Arbeid folgendes zur Stellung muslimischer Frauen: »Man glaubt anscheinend, zugewanderte Frauen wollen den ganzen Tag isoliert zu Hause sitzen. Das tun sie aber hauptsächlich deshalb, weil sie nicht wissen, wohin sie gehen sollen.«
Bei der Eröffnung einer Mutter-und-Kind-Krippe im Amsterdamer Vorort Bos en Lommer in diesem Frühjahr schlug sie eine spezielle Einrichtung vor, wo Frauen sich den ganzen Tag beschäftigen können. Damit leugnet sie den Kern des Problems. In einem großen Teil der muslimischen Gemeinschaft existiert immer noch die Vorstellung, Frauen sollten nicht die Freiheit haben, sich außerhalb des Hauses zu bewegen oder zu arbeiten. Eine deutliche Kritik dieses Gedankenguts würde den muslimischen Frauen mehr nutzen als die Schaffung spezieller »Beschäftigungszentren« für Frauen.
Mein letzter Grund ist die feste Überzeugung, daß die Betonung einer muslimischen Identität und der entsprechenden Rechte für bestimmte Gruppen nachteilig für muslimische Frauen wäre. 1999 begann die Feministin und Professorin für Politologie Susan Moller Okin in den Vereinigten Staaten eine Diskussion zwischen den Fürsprechern des Multikulturalismus, welche die Förderung und den Erhalt islamischer (und anderer) Gruppenkulturen wünschen, und den Gegnern des Multikulturalismus, zu denen Okin selbst zählt. Ihrer Ansicht nach steht die Politik zahlreicher westlicher Regierungen, die auf den Erhalt dieser Gruppenkulturen ausgerichtet ist, in Konflikt mit ihrer Verfassung: Schließlich sind darin die Prinzipien der Freiheit des einzelnen und die Gleichwertigkeit von Mann und Frau verankert. Unter anderem kritisiert sie, daß die Multikulturalisten das Privatleben in den von ihnen verteidigten Kulturen vernachlässigen. Doch genau hier zeigen sich die Unterschiede in der Machtverteilung und die Unterdrückung der Frauen am deutlichsten.
Letztendlich werden muslimische Frauen in den Niederlanden von der herrschenden westlichen Kultur, der die Mehrheit der Bevölkerung folgt, eher profitieren. Sie bietet ihnen gute Chancen, ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ich bin der lebende Beweis dafür. Deshalb fühle ich mich auch verantwortlich dafür, das demokratische System, dem ich persönlich so viel verdanke, zu erhalten und zu beschützen. Im Prinzip haben auch alle niederländischen Muslime dieselben Menschenrechte, doch überholte religiöse Ansichten hindern sie größtenteils, diese Rechte umzusetzen. Daß das hauptsächlich Frauen betrifft, erfüllt mich mit Sorge.
Meiner Ansicht nach sollten die, die denselben Glauben haben wie die unterdrückten Frauen und die in der niederländischen Gesellschaft erfolgreich sind (ihre Zahl ist übrigens nicht sehr groß), sich mehr für ihre Schwestern und Brüder einsetzen. Ich möchte Frauen wie die Schriftstellerin Naima El Bezaz, die offen über Frauen und Sexualität schreibt, ermuntern, religiöse Barrieren zu überwinden und den Kult der Jungfräulichkeit (Koran, Hadith: Traditionen und die daraus folgenden Praktiken) in Frage zu stellen, anstatt die etablierte Tradition einfach weiter hinzunehmen. Das würde ihnen selbst und ihren Schicksalsgenossinnen nutzen, die bislang weniger Gelegenheit hatten, sich zu entwickeln. Ich erinnere Volksvertreter wie Khadija Arib, Nebahat Albayrak, Naima Azough und Fatima Elatik an ihre Verantwortung. Wir müssen Prioritäten setzen, das heißt, die wichtigsten Dinge zuerst zu erledigen. Weniger wichtige Themen wie »das Image des Islam« müssen deshalb zurückstehen. Ist die Vorstellung nicht absurd, Allah in all seiner Größe sorge sich um sein Image?
Ich lade die Fürsprecher der multikulturellen Gesellschaft ein, sich mit den Leiden der Frauen vertraut zu machen, die im Namen der Religion zu Hause versklavt werden. Müssen sie erst selbst schlecht behandelt, vergewaltigt, eingesperrt und unterdrückt werden, damit sie sich in die Situation anderer hineinversetzen können? Ist es nicht Heuchelei, solche Praktiken zu verharmlosen oder zu tolerieren, während man selbst in Freiheit vom Fortschritt der Menschheit profitiert?
Ministerpräsident Balkenende erinnere ich an sein Versprechen, das er im Vorfeld der Parlamentswahlen im Mai 2002 gegeben hat, daß eine multikulturelle Gesellschaft für ihn kein Ziel an sich sei. Was will er gegen die islamische Erziehung und all die anderen Organisationen tun, die zur eigenen Absonderung führen und so zur Fortdauer einer aussichtslosen Tyrannei über Frauen und Kinder beitragen? Oder waren seine Worte nur Wahlrhetorik?

Textauszug aus: Ayaan Hirsi Ali, Ich klage an – Plädoyer für die Befreiung der muslimischen Frauen

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22953
19/06/05 05:45 AM
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Karim Habbouri Offline
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@Elvire

Wo ist dein Kommentar dazu?

 Antwort auf:
Als Mitglied des Vorstands von Amnesty International erfüllt es mich mit Sorge, daß die große Mehrheit muslimischer Frauen immer noch dem Dogma der Jungfräulichkeit unterworfen wird. Es verlangt, daß Frauen völlig unerfahren in die Ehe eintreten. Dieses Tabu gilt nicht für Männer.
Falsch. Es gilt auch für Männer.

 Antwort auf:
Ich verabscheue den Islam nicht. Mir ist bewußt, für welche edlen Werte die Religion eintritt, wie zum Beispiel Wohltätigkeit, Gastfreundschaft und Solidarität mit Armen und Schwächeren. Doch wenn es um Frauen geht, muß man klar sehen, daß die muslimische Religion nicht nur aus Güte und Friedfertigkeit besteht.
Sie verabscheut den Islam, auch wenn sie was anderes schreibt. Sie pauschalisiert.

 Antwort auf:
Im Namen des Islam werden grausame und schreckliche Praktiken aufrechterhalten. Ist es nicht völlig normal, daß man sich als Bürger bemüht, solche Mißstände wie Frauenbeschneidung und Verstoßung an den Pranger zu stellen? Wenn eine angesehene Wissenschaftlerin wie Margo Trappenburg in ihrer Kolumne im NRC Handelsblad die frauenfeindlichen Vorhaben der Christdemokraten in der neuen Regierung kritisiert, wird sie kein rechtschaffener Mensch des Christenhasses bezichtigen.
Sie behauptet Frauenbeschneidung ist islamisch. Si sollte erst nachdenken und analysieren was islamisch ist und was in der somalischen Kultur ursprünglich da war. Sie sollte versuchen dort zu trennen, denn in jeder Kultur wird immer etwas religionsfremdes in die Religion übernommen. Siehe Ostern im Christentum. Der Vergleich mit Trappenburg ist mir unklar denn Trappenburg kritisierte zum Thema Sterbehilfe. Er ist wohl eher ein Vorwand.

 Antwort auf:
Natürlich verhalten sich keineswegs alle muslimischen Männer respektlos oder gewalttätig gegenüber Frauen. Ich kenne unzählige wunderbare muslimische Männer, die ihre Mütter, Schwestern und Frauen anständig behandeln.
Erst wird angegriffen und dann kommt das relativierende "ich kenne". Dieses verwenden auch rechtsgerichtete Personen. Da wird verteufelt und dann aber mit ich kenne aber eine Vorzeigeperson vorgeführt. Dieses dient zur Ablenkung und verharmlosung der Angriffe.

 Antwort auf:
Wegen der unverhältnismäßig starken Betonung von »Männlichkeit« in der muslimischen Erziehung und wegen der physischen und geistigen Trennung der Geschlechter haben Männer kaum Gelegenheit, die für ein harmonisches Familienleben erforderliche Kommunikationsfähigkeit zu erwerben. Daher überrascht es nicht, daß zahlreiche muslimische Frauen in den Niederlanden sich beklagen, daß ihre Männer selten mit ihnen sprechen. Die Ehen, welche die Familien für die noch sehr jungen Töchter im voraus arrangieren, erlegen dem Mann eine schwere Verantwortung auf, die er nicht selbst gewählt hat – für ein Mädchen, das er kaum kennt.
Es ist ein Unterschied ob es Brauchtum oder Religion ist. Vielmals übernimmt in einer Kultur die Religion ein Teil des Brauchtums.

 Antwort auf:
Ironischerweise wird die Unterdrückung von Frauen zu einem großen Teil von anderen Frauen aufrechterhalten. Hier ist ein Zitat von Fatma Katirci, einer türkischen Imama in Amsterdam, über den Vers im Koran, der Männern das Recht einräumt, ihre Frauen zu schlagen: »Ja, aber nicht in einem Streit darum, was an diesem Abend auf den Tisch kommt. Es muß um eine ernsthaftere Sache gehen, etwa um eine Frage der Ehre, wie zum Beispiel Untreue. Wenn eine Frau mit ihrem Verhalten den Ruf der Familie schädigt ... Wissen Sie, manche Frauen lernen schon aus einem guten Gespräch. Andere ändern ihr Verhalten erst, wenn die Betten getrennt werden, und manche verhalten sich wirklich neurotisch. Bei den letzteren kann ein kleiner Klaps das letzte Mittel sein, um ihnen den Fehler in ihrem Verhalten einsichtig zu machen. Sie dürfen mich nicht mißverstehen: Ich bin dagegen. Schlagen ist entwürdigend, doch wenn es wirklich keine Alternative gibt, muß es sein.«
Mal ein anderes Beispiel man darf seine Kinder nicht schlagen.
Wenn ein Kind aber trotz aller Sanktionen die man als Eltern verhängt, immer weiter provoziert und eventuell sogar gewalt ausübt, warum sollte dann die Eltern nicht schlagen dürfen? Welche Alternative gibt es denn noch?

 Antwort auf:
Diese Äußerung macht deutlich, daß auch gebildete Frauen oft Probleme haben, Vorstellungen aufzugeben, die ihnen von Kindheit an eingeimpft worden sind. In den traditionell ausgerichteten muslimischen Gemeinschaften sind es oft die Mütter, die ihre Töchter unter ihrer Fuchtel halten, und die Schwiegermütter, die ihren Schwiegertöchtern das Leben unerträglich machen. Cousinen und Tanten tratschen endlos übereinander und über andere und tragen mit dieser sozialen Kontrolle zum Erhalt ihrer eigenen Unterdrückung bei.
Der zweite Grund für meine kritische Haltung ist die Gefahr, daß ohne die Emanzipation der muslimischen Frauen die soziale Benachteiligung der Muslime andauern wird. Ich sehe eine direkte Verbindung zwischen der schlechten Stellung muslimischer Frauen auf der einen Seite und der Rückständigkeit der Muslime in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt, der hohen Rate von Straffälligkeit unter den Jugendlichen und ihrer starken Inanspruchnahme von Sozialeinrichtungen auf der anderen Seite. Tatsächlich verweigert die Erziehung den muslimischen Mädchen Unabhängigkeit und Eigenverantwortlichkeit – Werte, die von wesentlicher Bedeutung für das Vorankommen in den Niederlanden sind.
Was fehlt ist eine richtige Intigration der betroffen Gruppen in die Gesellschaft der Niederländer. Dieses ist bis heute nicht erfolgt.
 Antwort auf:
Eine für die Emanzipation muslimischer Frauen gefährliche Entwicklung ist die Tatsache, daß das Alter für die Verheiratung junger Mädchen in den letzten Jahren gesunken ist. Jemanden zu verheiraten bedeutet, ein Mädchen oder eine junge Frau einem unbekannten Mann zur Verfügung zu stellen, der sie dann sexuell ausnutzen kann. Je jünger die Braut, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie Jungfrau ist. Tatsächlich handelt es sich hier um eine mit Zustimmung der gesamten Familie arrangierte Vergewaltigung. Die Verheiratung bedeutet normalerweise, daß das Mädchen seine Ausbildung nicht abschließen kann oder darf. Leider werden immer noch zahlreiche muslimische Mädchen dieser Praxis unterworfen.
Ist dieses nur im Islam so? Eher nicht. Wie ist es denn im Christentum oder Judentum.
In Griechenland hatte vor einiger Zeit ein Grieche eine 13 Jährige geheiratet. Den Deutschen Behörden viel das ganze erst bei Kontrolle der Anmeldeunterlagen auf. Diese Ehe wurde dann in Deutschland für ungültig erklärt.
Judentum: Im Judentum sind die Dinge viel extremer. Wenn ein Mann dort mit einer 7 Jährigen einen Beischlaf hätte dann währe dort die Jungfräulichkeit zerstört. Die Folge hier ist dann , dass der Mann dieses Mädchen dann heiraten müsste.

 Antwort auf:
Mädchen, denen es nicht gelingt, ihre Jungfräulichkeit zu bewahren, oder die befürchten, daß sie in ihrer Hochzeitsnacht nicht bluten (obwohl sie noch nie Sex hatten), lassen sich ihr Jungfernhäutchen operativ wiederherstellen. Etwa 10 bis 15 solcher Operationen werden jeden Monat in niederländischen Krankenhäusern durchgeführt. Durch die Tabuisierung des Themas Sex – und auch der Sexualerziehung – werden muslimische Mädchen und Frauen ungewollt schwanger oder infizieren sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nimmt wegen des Zustroms marokkanischer und türkischer Frauen zu.
Würde man nicht tabuisieren, wäre dann alles besser? Würde die Mädchen nicht schwanger werden oder sich infizieren?
 Antwort auf:
Der dritte Grund, warum ich meine Stimme erhebe, ist der, daß kaum einmal jemand muslimischen Frauen zuhört.
Das stimmt, aber die gebrachten Argumente sind nicht richtig.
 Antwort auf:
Mein letzter Grund ist die feste Überzeugung, daß die Betonung einer muslimischen Identität und der entsprechenden Rechte für bestimmte Gruppen nachteilig für muslimische Frauen wäre.
Kontra Islam ist die Devise.

 Antwort auf:
999 begann die Feministin und Professorin für Politologie Susan Moller Okin in den Vereinigten Staaten eine Diskussion zwischen den Fürsprechern des Multikulturalismus, welche die Förderung und den Erhalt islamischer (und anderer) Gruppenkulturen wünschen, und den Gegnern des Multikulturalismus, zu denen Okin selbst zählt. Ihrer Ansicht nach steht die Politik zahlreicher westlicher Regierungen, die auf den Erhalt dieser Gruppenkulturen ausgerichtet ist, in Konflikt mit ihrer Verfassung: Schließlich sind darin die Prinzipien der Freiheit des einzelnen und die Gleichwertigkeit von Mann und Frau verankert. Unter anderem kritisiert sie, daß die Multikulturalisten das Privatleben in den von ihnen verteidigten Kulturen vernachlässigen. Doch genau hier zeigen sich die Unterschiede in der Machtverteilung und die Unterdrückung der Frauen am deutlichsten.
Was lässt sich heraus lesen. Der Islam ist gegen die Verfassung und die Menschenrechte.
 Antwort auf:
Meiner Ansicht nach sollten die, die denselben Glauben haben wie die unterdrückten Frauen und die in der niederländischen Gesellschaft erfolgreich sind (ihre Zahl ist übrigens nicht sehr groß), sich mehr für ihre Schwestern und Brüder einsetzen. Ich möchte Frauen wie die Schriftstellerin Naima El Bezaz, die offen über Frauen und Sexualität schreibt, ermuntern, religiöse Barrieren zu überwinden und den Kult der Jungfräulichkeit (Koran, Hadith: Traditionen und die daraus folgenden Praktiken) in Frage zu stellen, anstatt die etablierte Tradition einfach weiter hinzunehmen. Das würde ihnen selbst und ihren Schicksalsgenossinnen nutzen, die bislang weniger Gelegenheit hatten, sich zu entwickeln. Ich erinnere Volksvertreter wie Khadija Arib, Nebahat Albayrak, Naima Azough und Fatima Elatik an ihre Verantwortung. Wir müssen Prioritäten setzen, das heißt, die wichtigsten Dinge zuerst zu erledigen. Weniger wichtige Themen wie »das Image des Islam« müssen deshalb zurückstehen. Ist die Vorstellung nicht absurd, Allah in all seiner Größe sorge sich um sein Image?
Die Jungfräulichkeit hat es ihr angetan. Wo liegt das Problem? Das Image des Islams ist das wichtigste in Europa, denn gerade hier hat die antiislamische Propaganda über jahrhunderte ein falsches Bild über den Islam geschaffen. Gerade deshalb kann eine solche Frau hier ihr Buch verkaufen und daran ihr Geld verdienen. Währen die Europäer aber aufgeklärter, so würde ihr Buch weniger Erfolg haben.

 Antwort auf:
Ich lade die Fürsprecher der multikulturellen Gesellschaft ein, sich mit den Leiden der Frauen vertraut zu machen, die im Namen der Religion zu Hause versklavt werden. Müssen sie erst selbst schlecht behandelt, vergewaltigt, eingesperrt und unterdrückt werden, damit sie sich in die Situation anderer hineinversetzen können? Ist es nicht Heuchelei, solche Praktiken zu verharmlosen oder zu tolerieren, während man selbst in Freiheit vom Fortschritt der Menschheit profitiert?
Haben diese Handlungen etwas mit dem Islam zu tun, weil sie von dem Islam gefordert werden oder liegt es an falschen Brauchtum. Ist die Multikulturelle Gesellschaft daran schuld? Man kann statt einer multikulturellen Gesellschaft, eine Parallelgesellschaft machen, aber auch dieses wäre dann nicht rechtens. Letztendlich lehnt sie den Islam ab und bekämpft ihn mit vorurteilen und falschen Behauptungen.
 Antwort auf:
Ministerpräsident Balkenende erinnere ich an sein Versprechen, das er im Vorfeld der Parlamentswahlen im Mai 2002 gegeben hat, daß eine multikulturelle Gesellschaft für ihn kein Ziel an sich sei. Was will er gegen die islamische Erziehung und all die anderen Organisationen tun, die zur eigenen Absonderung führen und so zur Fortdauer einer aussichtslosen Tyrannei über Frauen und Kinder beitragen? Oder waren seine Worte nur Wahlrhetorik?
Was spricht gegen islamische Erziehung? Warum nicht generell gegen eine religiöse Erziehung kämpfen? Was ist mit christlicher Erziehung oder jüdischer Erziehung? Wie ist es bei Hinduisten usw.?
Welches Ziel hat dann Balkenende?

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22954
21/06/05 02:23 AM
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Guten Abend,

@Karim

Die von mir gepostete Leseprobe stellt der Verlag zur Verfügung. Ich selbst habe das Buch bis dato noch nicht gelesen, insofern kann ich keinen Kommentar zum Inhalt abgeben .
Hast Du oder andere TN/innen das Buch schon gelesen?

Unbestritten ist wohl, dass Ayaan Hirsi Ali Antifaschistin aus schlimmer persönlicher Erfahrung mit dem alltäglichen Islam geworden ist.

Soweit ich verstand, ist das Buch auch ein Teil ihrer Lebensgeschichte mit sehr persönlichen Passagen, die am eindrücklichsten sind; anrührende Stellen in dem Buch handeln von der Liebe zu ihrem Vater, dem Politiker Hirsi Magan.

Ayan Hirsi Ali schlug sich durch das Leben ... ihre Flucht, das Leben in einem Heim für Asylbewerber, das Lernen einer fremden Sprache. haben sie geprägt. Nicht zuletzt das Arbeiten in Abtreibungskliniken und Frauenhäusern als Dolmetscherin zeigten ihr, was im Namen von Ehre und in der Furcht vor Schande muslimischen Frauen angetan wird. Sie ist also "keine Blinde, die von Farben spricht".

"Unerfahren in die Ehe eintreten" -
"gilt auch für Männer" - schreibst Du.
Natürlich gilt das dem Glauben nach auch für Männer, aber Du wirst mir doch Recht geben, dass hier eine sehr grosse Dunkelziffer besteht. Bei Mädchen/Frauen hat die Natur es eben so eingerichtet, dass eine Nachprüfung sehr leicht die Richtigkeit überprüfen kann. \:D

"Sie verabscheut den Islam, auch wenn sie was anderes schreibt. Sie pauschalisiert."
Aber Karim, tust Du nicht auch mit obiger Aussage pauschalisieren ? \:D


im ursprünglichen Text heisst es:" Wissen Sie, manche Frauen lernen schon aus einem guten Gespräch. Andere ändern ihr Verhalten erst..........und manche verhalten sich wirklich neurotisch. Bei den letztern kann ein kleiner Klaps das letzte Mittel sein........"


Dein Kommentar dazu:
"Schlagen ist entwürdigend, doch wenn es wirklich keine Alternative gibt, muss es sein"-
Deine Antwort: "Mal ein anderes Beispiel man darf seine Kinder nicht schlagen"

Dein Argument verstehe ich nicht, tut mir leid.
Im obigen Absatz wird von Frauen resp. Ehefrauen gesprochen und nicht von unmündigen Kindern! Oder stellst Du die Frauen auf die Stufe der Kinder?

und weiter schreibst Du "Warum sollten dann die Eltern nicht schlagen dürfen? Welche Alternative gibt es denn noch?

Ich persönlich verneine, dass Schlagen ein Mittel der Wahl zur Kindererziehung ist. Ein grosser, erwachsener Mensch erhebt die Hand gegen ein relativ kleines Menschenkind. Nein, wenn er das tut, ist es nur ein Zeichen seiner absoluten Hilfslosigkeit.

"Drei Dinge erforder Eile: eine Jungfrau, ein Toter und ein Gast" sagt ein arabisches Sprichwort, nichts anderes behauptet doch auch Ayaan Hirsi, wenn sie darauf eingeht, dass das Heiratsalter der jungen Mädchen in den letzten Jahren gesunken ist.
"Die Jungfräulichkeit hat es ihr angetan", wo liegt da das Problem? schreibst Du.

Aus der Sicht des Mannes: möglicherweise kein
Problem \:D für eine Muslima vielleicht schon eher (ich bitte um Nachsicht, ich möchte keiner TN/in zu nahe treten)Noch immer besteht in moslemischen Familien ein starkes Tabu, über Verhütung, Abtreibung u. sexuelle Gewalt zu reden und ich nehme an, dass dies von der Religion verursacht ist. Mädchen, die schwanger werden, behalten das für sich. Die verbindende Kraft der Religion funkioniert nur negativ, als Unterdrückung. Das Resultat ist nicht ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, sondern von Einsamkeit und enem Gefühl, innerlich zerrissen zu sein. Der einzige Weg ist die Abtreibungsklinik, wo viele moslemische Mädchen behandelt werden, ein Leiden, das sie in Schweigen ertragen.

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22955
21/06/05 02:51 PM
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Beldia Offline
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Hallo,

die Dame ist recht gefährlich, weil sie Gesellschaft und Religion verwechselt bzw. vermischt.

Der Jungfrauenwahn ist ja auch in christlichen Ländern beheimatet, türkische Unis haben einen signifikant höheren Anteil weiblicher Professoren, gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist auch in Europa noch nicht umgesetzt....

Kurz: eine Hetzschrift, die viel zu viel Beachtung bekommt. Das wirkliche Problem ist nicht die Religion, sondern patriarchale Struktur der Gesellschaft - hier wie dort.

Gruss
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22956
21/06/05 03:30 PM
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gazelle Offline
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@ Beldia

Ist eine Frau "gefährlich", weil sie Missstände aufdeckt, weil sie ihre Erfahrungen mitteilt, weil sie sich durch ihre Meinungsäußerungen selbst in höchste Gefahr begibt, weil .... ???

Hast du das Buch schon gelesen?

Gruß
gazelle

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22957
22/06/05 02:13 AM
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Karim Habbouri Offline
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Karim Habbouri  Offline
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@Gazelle

 Antwort auf:
Ist eine Frau "gefährlich", weil sie Missstände aufdeckt, weil sie ihre Erfahrungen mitteilt, weil sie sich durch ihre Meinungsäußerungen selbst in höchste Gefahr begibt, weil .... ???
Sie deckt zwar Mißstände auf aber verwechselt hier einfach grundlegende Dinge. Damit bedient sie dann wohl absichtlich Personen denen fremde Kulturen generell ein Dorn im Auge sind.

@Elvire
 Antwort auf:
Unbestritten ist wohl, dass Ayaan Hirsi Ali Antifaschistin aus schlimmer persönlicher Erfahrung mit dem alltäglichen Islam geworden ist.
Sie wurde Antifaschistin weil sie ... Erfahrung mit dem ... Islam geworden ist?
Ist der Islam faschistisch? Das ist mir neu.

Sie bedient mit ihrem Buch eher faschistische Kreise, die damit eine Rechtfertigung haben den Islam zu verteufeln.

 Antwort auf:
Soweit ich verstand, ist das Buch auch ein Teil ihrer Lebensgeschichte mit sehr persönlichen Passagen, die am eindrücklichsten sind; anrührende Stellen in dem Buch handeln von der Liebe zu ihrem Vater, dem Politiker Hirsi Magan.

Ayan Hirsi Ali schlug sich durch das Leben ... ihre Flucht, das Leben in einem Heim für Asylbewerber, das Lernen einer fremden Sprache. haben sie geprägt. Nicht zuletzt das Arbeiten in Abtreibungskliniken und Frauenhäusern als Dolmetscherin zeigten ihr, was im Namen von Ehre und in der Furcht vor Schande muslimischen Frauen angetan wird. Sie ist also "keine Blinde, die von Farben spricht".
Sie hat Brauchtum mit dem Islam verwechselt, in dem sie Dinge die durch Brauchtum in den jeweiligen Ländern entstanden sind, dem Islam zuordnet. Damit gibt sie dem Islam das falsche Bild. Ob es Absicht ist, das kann ich hier nicht sagen. Aber es scheint wohl so zu sein.


 Antwort auf:
"Sie verabscheut den Islam, auch wenn sie was anderes schreibt. Sie pauschalisiert."
Aber Karim, tust Du nicht auch mit obiger Aussage pauschalisieren ?
Lese doch wie sie über den Islam schreibt. Ihr ganzes streben ist gegen den Islam.

 Antwort auf:
im ursprünglichen Text heisst es:" Wissen Sie, manche Frauen lernen schon aus einem guten Gespräch. Andere ändern ihr Verhalten erst..........und manche verhalten sich wirklich neurotisch. Bei den letztern kann ein kleiner Klaps das letzte Mittel sein........"


Dein Kommentar dazu:
"Schlagen ist entwürdigend, doch wenn es wirklich keine Alternative gibt, muss es sein"-
Deine Antwort: "Mal ein anderes Beispiel man darf seine Kinder nicht schlagen"

Dein Argument verstehe ich nicht, tut mir leid.
Im obigen Absatz wird von Frauen resp. Ehefrauen gesprochen und nicht von unmündigen Kindern! Oder stellst Du die Frauen auf die Stufe der Kinder?
Elvire den Kommentar den du mir hier zuschiebst der stammt nicht von mir ("Schlagen ist entwürdigend, doch wenn es wirklich keine Alternative gibt, muss es sein").

Ich schrieb:


Mal ein anderes Beispiel man darf seine Kinder nicht schlagen.
Wenn ein Kind aber trotz aller Sanktionen die man als Eltern verhängt, immer weiter provoziert und eventuell sogar gewalt ausübt, warum sollte dann die Eltern nicht schlagen dürfen? Welche Alternative gibt es denn noch?


 Antwort auf:
Dein Argument verstehe ich nicht, tut mir leid.
Im obigen Absatz wird von Frauen resp. Ehefrauen gesprochen und nicht von unmündigen Kindern! Oder stellst Du die Frauen auf die Stufe der Kinder?

und weiter schreibst Du "Warum sollten dann die Eltern nicht schlagen dürfen? Welche Alternative gibt es denn noch?
Es geht nicht um unmündig oder mündig. Es geht um Menschen, egal ob Mann, Frau oder Kind.


 Antwort auf:
Ich persönlich verneine, dass Schlagen ein Mittel der Wahl zur Kindererziehung ist. Ein grosser, erwachsener Mensch erhebt die Hand gegen ein relativ kleines Menschenkind. [Wütend] Nein, wenn er das tut, ist es nur ein Zeichen seiner absoluten Hilfslosigkeit.
Ich gebe dir da recht aber ich meine das jedes Kind individuell für sich zu betrachten ist.
Wenn dein Sohn eine art Mehmet wäre, was würdest du tun?
Was würdest du bei einem Kind tun dass mit voller Absicht dieses ausnützt.
Wenn in der Therapie mit Kindern gespräche geführt werden und sich dabei heraus stellt dass das Kind mit vollen Bewußtsein Gewalt ausübt, dann wird es schwierig.
Ein Bekannte von mir (Sozialpädagogin) war immer für eine Erziehung ohne Gewalt. Eines Abends als ich zu besuch war, drehte das Kind (damals 16) völlig auf. Es schlug diese Bekannte vor meinen Augen. Diese erwiederte dieses dann in dem sie das Kind heftig schlug. Die Vorsetze der Gewaltlosigkeit waren damit zunichte gemacht.

Zum Thema Gewalt:
Ich erlebe immer wieder dass Eltern angeben z.B. "unser Kind hat sich verbrannt!".
Bei Überprüfung aller Sachverhalte kommt aber dann ein absichtliches verbrennen heraus.
Diese Gewalt die dort ausgeübt wird ist zerstörerisch für das Kind.
Wenn das Kind aber selbst Gewalt ausübt und dann auf Gegengewalt stößt, so sind die Auswirkungen anders.

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22958
22/06/05 10:43 AM
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Hallo zusammen,

Ayaan Hirsi Ali ist eine echte selbstbewuste und mutige Frau, die es wagt über ein Tabou zu schreiben. Nicht ist heiliger als das Recht eines Menschens, seine Meinung zu aüßern. Meinungsfreiheit ist heiliger als der Islam selbst...

Sie haben das Buch nicht gelesen, weil sie nicht lesen dürfen.....der Islam verbietet das Lesen und damit prägt die Dummheit.....

Gruß

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22959
22/06/05 04:16 PM
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"Sie haben das Buch nicht gelesen, weil sie nicht lesen dürfen.....der Islam verbietet das Lesen und damit prägt die Dummheit....."

Sag mal auf welcher Droge bist Du denn??

Dein Gesagtes strotzt nur so von Dummheit!

Das erste Wort, das ALLAHu ta3ala an unseren Propheten Mohamed, sallalahu wa sallam, sandte, waren "Iqra!" - auf deutsch "Lies!"

Vielleicht solltest Du auch mal damit beginnen!

& zum Thema an sich:
Ich habe die gute Dame die Tage in einem Fernsehinterview gesehen. Und das von ihr Gesagte zeugt davon, daß sie keine Ahnung vom Islam hat. Sie mischt hier Äpfel mit Birnen, Brauchtum mit Islam, wie Karim richtigerweise anführte...

Assalamou 3alikoum!


Leben und leben lassen!
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22960
22/06/05 04:48 PM
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Hallo,

ich habe das Buch hier liegen, zum Lesen bin ich noch nicht gekommen.

"Der Islam" verbietet natürlich nicht das Lesen, sondern gebietet es, sich zu bilden. Nur in welche Richtung, das ist die Frage. Leider haben wir es nie und nirgendwo mit "dem" Islam in Reinform zu tun, sondern jede Form des gelebten Islam ist schon eine Auslegung, die sich immer und seit jeher mit Tradition gemischt hat.

Ich trete selbst gegen die Pauschalisierung der Urteile über "den" Islam ein, weil es eben sehr viele unterschiedliche Formen des gelebten Islam gibt. Ich finde es aber auch traurig (und manchmal macht es mich auch wütend), wenn von vielen gläubigen Muslimen sofort jede Kritik reflexartig mit obigen Argumenten abgewehrt wird. Gerade Muslime müssten sich verantwortlich fühlen, wenn im Namen ihrer Religion menschenverachtende Praktiken geschehen - denn es ist ihre Religion, die damit in ein negatives Blickfeld gerät. Natürlich kann man sich Scheuklappen aufsetzen und sagen, das alles ist in Somalia (oder Afghanistan, oder im Iran oder in Saudi Arabien, oder...) und hat nichts mit dem Islam zu tun. Aber damit löst man die Probleme dieser Welt nicht.

Beste Grüße

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22961
22/06/05 05:24 PM
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@ itri

Auch ich habe das Gefühl, dass "gewisse" Bücher von Muslimen nicht gelesen werden dürfen - wie ist es sonst zu erklären, dass Autoren wie Ayaan Hirsi Ali oder Ibn Warraq, die sich kritisch - objektiv mit dem Islam auseinandersetzen so angefeindet werden (Siehe "Ton" des Postings von Mariah)?

Dieses Gefühl werde ich einfach nicht los - ich glaube es gibt da eine "schwarze" Liste ....

Gruß
gazelle

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22962
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hallo

dann gibt's aber auch bücher die von katholiken nicht gelesen werden dürfen.
wie war das mit eugen drewermann?
war es da ein islamischer mufti, der ihm die lehrerlaubnis entzogen und seine bücher indiziert hat?

er hat halt glück, das er in einer demokratie lebt und der grossteil der bevölkerung in d mit religion nichts mehr am hut hat.

ein jeder kehre vor seiner tür.

gruss
Najib


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Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22963
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"Nur in welche Richtung, das ist die Frage."

Liebe Elissa ich weiß nicht, in welche Richtung ich diesen Satz interpretieren darf. Vielleicht hilfst Du mir dabei! ;\)

Schon komisch! Wenn jemand den Islam anprangert, ihn der Förderung der Dummheit bezichtigt, wird dies so einfach akzeptiert oder wie seitens unserer Gazelle gar bestärkt.

Geht man allerdings dagegen an, bewegt man die Gemüter. Ich muß das nicht verstehen...

Elisse ich kann Kritik gut vertragen und übe mich auch stets in Selbstkritik! Da ich von Herzen Muslima bin, hinterfrage ich nicht nur mich, nein auch meine Religion. Täte ich das nicht, könnte ich nie 100%ige Überzeugung ihrer erlangen....

Aber da ich sehr gut weiß, wie positiv der Islam zum Thema Bildung steht, ja gar das Stillen von Wissensdurst zur Pflicht eines jeden Muslims macht (gerne poste ich hierzu ein paar Hadithe rein), ist die Aussage von Itri für mich haltlos, um nicht zu sagen stupide!

Aber ich gebe zu es ist nicht der richtige Weg, auf gleichem Niveau zu antworten! In diesem Sinne möget ihr mit Euren provokativen Aussagen auf taube Ohren treffen insha'ALLAH!


Leben und leben lassen!
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22964
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ach übrigens ich bin muslima alhamdoulilah!
aber dennoch darf ich alle bücher lesen, die ich lesen möchte. tja wunder gibt es eben immer wieder! \:\)

elissa wenn verbrechen im namen des islams verübt werden, dann verabscheue ich dies mehr als ein nichtmuslim, weil ich meine religion nicht so begriffen habe. aber ich fühle mich dennoch nicht dafür verantwortlich!


Leben und leben lassen!
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22965
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@ Najib

Eugen Drewermann selbst glaubt, dass er nicht aus theologischen Gründen bekämpft worden ist, sondern weil er die Macht der katholischen Kirche angezweifelt hat.
Jeder Katholik darf die Bücher Drewermanns lesen - diese werden sogar mit Begeisterung gelesen!
Ich habe ihn bei einem Vortrag gehört - der Saal war zum Bersten voll, seine Bücher gingen tonnenweise über den Ladentisch.
Er arbeitet jetzt als Psychotherapeut - eigentlich hat er denselben Beruf wie früher:
Seelsorger.
Was den Islam betrifft: wie wär´s damit, mehr "Seelsorge" zu betreiben, mehr BEurteilen statt VERurteilen, mehr BEachten statt VERachten, mehr ..... ?

Gruß
gazelle

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22966
22/06/05 07:57 PM
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hallo
hallo ghazella

 Antwort auf:
Eugen Drewermann selbst glaubt, dass er nicht aus theologischen Gründen bekämpft worden ist, sondern weil er die Macht der katholischen Kirche angezweifelt hat.
glaubst du, dass die archaischen praktiken, die Ayaan Hirsi anprangert, aus theologischen gründen verteidigt werden? oder doch eher zum machterhalt?

 Antwort auf:
Jeder Katholik darf die Bücher Drewermanns lesen
er darf, soll aber nicht

und auch jeder moslem darf lesen was er will.

ich bin kein koranexperte, kann mich aber nicht daran erinnern, dass im koran bestimmte bücher verboten wären.
und der koran ist die leitschnur, nicht irgendwelche leute, die sich sagen: "unter den blinden ist der eineugige könig" und deshalb versuchen andere zu blenden.



 Antwort auf:
Was den Islam betrifft: wie wär´s damit, mehr "Seelsorge" zu betreiben, mehr BEurteilen statt VERurteilen, mehr BEachten statt VERachten, mehr ..... ?
hahahaha.....bist du sicher, dass das ein islamspezifisches problem ist?

das hat ja schon berti vogts nach dem verlorenen spiel zum besten gegeben.

ich will ja keinen religionskrieg vom zaum brechen, aber man soll doch auch den balken im eigenen auge sehen und nicht nur den dorn in nachbars auge (das hat jesus gesagt, wenn ich mich nicht täusche).
jeder bewohnte landstrich auf gottes schöner welt hat seine eigene uralte weise sich das leben zurecht zu biegen. eine religion hat nur dann eine chance sich zu verbreiten, wenn sie diese erst einmal integriert.
in amerika hat sich das christentum mit alten afrikanischen traditionen vermischt. da kann man schon einmal nach der voodoozeremonie in die kirche gehen und keiner findet was dabei. aber das christentum für die opfer des voodookults verantwortlich zu machen, darauf ist noch keiner gekommen. dem islam passiert sowas dauernd.

im bischof tutu land glaubt man, das es gegen aids hilft, wenn man mit kleinen mädchen schläft.
hat jesus sowas gesagt?
ist das christentum?
südafrika: 66% christen, mehr als in deutschland

gruss
Najib


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Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22967
22/06/05 08:26 PM
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Hallo,

Auch bei koptischen Christen in Ägypten , dem Sudan,Somalia sowie bei den in Israel lebenden äthiopischen und jeminitischen Juden werden die Mädchen beschnitten.
Unter den Amerikanern ist es Neusitte,das den Mädchen die Grossen mit den kleinen Schamlippen per Opschnitt gleich angepasst werden.Wo kein Kläger da kein Richter.


Oh warte !
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22968
23/06/05 12:42 AM
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hallo leute,
ist ja interessant, was sich so tut, wenn man abwesend ist:
eine ganze menge, vor- und urteile werden wieder aufgegriffen, und dann gehts rund. nach ibn warraq, also wieder diese tante.
wer weiss denn genaueres ueber ihren werdegang ?

villeicht koennen wir mal damit anfangen, uns ein bild des "kritikers im namen ...", zu machen ... -ja in wessen namen eigentlich ?-

gruss moutacim

ps. das mit der beschneidung haben wir ja nun hinreichend disk, oder bestehen noch zweifel ?


das licht, am anderen ende
des tunnels, koennte auch
ein entgegenkommender zug sein !
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22969
23/06/05 12:13 PM
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Schalom Mariah,
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Das erste Wort, das ALLAHu ta3ala an unseren Propheten Mohamed, sallalahu wa sallam, sandte, waren "Iqra!" - auf deutsch "Lies!"
dein prophete wurde 3 mal von Gabriel gefördert "zu lesen" aber er war fairer und hatte die Förderung mit " ich kann nicht lesen " beantwortet. Er war ANALPHABET. Der Historiker Iben Chaldun hat berichtet, dass nur ein paar duzend von dem arabischen Stamm "Quraish" schreiben kannten. Die meisten von ihnen waren JUDEN !!....

Noch mal habt ihr das Buch gelesen oder nicht weil der Islam euch es verbietet Bücher von sein gegner, weil er eine schwache Religion ist, die nur an der körperliche Vernichtung der Gegner denkt

gruß

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22970
23/06/05 01:22 PM
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@gazelle

 Antwort auf:
Dieses Gefühl werde ich einfach nicht los - ich glaube es gibt da eine "schwarze" Liste ....
theoritisch gehöre ich schon zu der Schwarzen Liste dieser blutigen Religion. Praktisch können sie nichts gegen mich tun. Internet schützt mich von ihnen ;\) . \:D \:D \:D

zum 3 mal, wie es Gabriel gatan hat, stelle ich Dir mariah dieFrage: hast Du das Buch gelesen ?? \:D

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22971
23/06/05 02:01 PM
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Hallo gazelle,

nein, habe ich nicht gelesen. Über die Dame bin ich schon mehrfach gestolpert. Wenn ich richtig informiert bin, dann stammt die Idee mit den Koranversen auf nackter Haut in dem van-Gogh-Film von ihr.

Neulich gabs ja auch wieder diesen Fernsehbericht - für mich ist sie eine schwerst traumatisierte Frau, die mit Schuldzuweisungen an die falsche Seite arbeitet. Den Islam für Beschneidungen verantwortlich zu machen ist einfach Humbug. Mißstände aufdecken - ja bitte! Aber Volksverhetzung- denn das ist es in meinen Augen, nein danke! Und die Partei, für die sie agiert, zeichnet sich auch nicht durch Toleranz und Akzeptanz des anderen aus.

Für mich "schmeckt" sie wie Betty Mahmoody, die ja auch einen unsäglichen Beitrag zum Verständis zwischen den Kulturen geleistet hat.Ganz anderer Background, ganz anderes Gewand, aber genau so instrumentalisiert um zu polarisieren.

Fehlinformation, gefärbte Information ist immer gefährlich - weil die wenigsten hinterfragen. Mein Kulturschock in Marokko war damals, daß die Muslime ja so überhaupt nicht dem Bild entsprachen, das Europa mir von ihnen in meiner Kindheit und Jugend vermittelt hatte. Spätestens seit der ersten Ölkrise in den 70ern wird im Westen am Bild des bösen Muslim gearbeitet, ich bekam die erste Hetzpropaganda Antiislam während des 6-Tage-Krieges - im katholischen Religionsunterricht.Deswegen bin ich wohl so empfindlich auf diesem Gebiet. Informieren - JA - aber vernünftig, Lösungen entwickeln, eben konstruktiv und nicht blind hetzend die Seelen mit Hass füllen.

Gruss
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22972
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Beldia schrieb:
 Antwort auf:
Den Islam für Beschneidungen verantwortlich zu machen ist einfach Humbug. Mißstände aufdecken
Der "große" Mufti von Al Azhar-Universität جامعة الأزهر betrachtet aber, vor ein paar jahre mindestens, die Beschneidung von Frauen als ISLAMISCH.
Al azhar- Uni ist übrigens eine der ältesten und angesehensten Bildungsinstitutionen der islamischen Welt. Gleichzeitig besitzt diese selbst genannte "universität" die höchste Autorität in islamischen Rechtsfragen (Schari'a/islamische Amputationsmethoden !!) für die sunnitische Glaubensrichtung ( 85 % alle muslims).

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22973
23/06/05 03:24 PM
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Barbara ich danke Dir für Deinen weisen Beitrag.

& Itri & Co. ein zweites Mal laß ich mich von Euch nicht dumm von der Seite anlabern...verbreitet Euren hetzerischen Müll ruhig, mich juckt es net mehr!


Leben und leben lassen!
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22974
23/06/05 04:03 PM
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deine Antwort auf die frage "lies" ist alss , Du kannst nicht lesen ;\)

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22975
23/06/05 10:08 PM
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beldia, deinen beiden beiträgen ist nichts hizuzufügen.

itri äussert sich wie jemand, der den atheismus gerade entdeckt und seine pubertät nicht überwinden kann.
wer sich auskennt weiss, leute von seiner sorte bevölkern die reihen von extremisten islamisten, wenn sie einmal reuig werden.

jm

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22976
24/06/05 01:09 AM
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hallo allerseits
 Antwort auf:

Der "große" Mufti von Al Azhar-Universität betrachtet aber, vor ein paar jahre mindestens, die Beschneidung von Frauen als ISLAMISCH.
Al azhar- Uni ist übrigens eine der ältesten und angesehensten Bildungsinstitutionen der islamischen Welt. Gleichzeitig besitzt diese selbst genannte "universität" die höchste Autorität in islamischen Rechtsfragen (Schari'a/islamische Amputationsmethoden !!) für die sunnitische Glaubensrichtung ( 85 % alle muslims).
willst DU uns, lieber itri sagen WAS die ALAZHAR ist, und was sie predigt ?
ganz zu schweigen von deinen lieblingsheldinnen, den (selbsternannten)-

wiederstreitern auf erden, einer fluechtigen (was ich bedauere), die mit falscher identitaet asyl erlangt hat, und dann ihren glauben und ihre abstammung verkauft ?

Sie ist 5 Jahre alt, als ihre Großmutter si exzidieren läßt, und 6 Jahre, als die Familie das Land verläßt (unter der kommunistischen Diktatur von Siyad Barré), um dem Vater Hirsi Magan zu folgen, einem Intellektuellen, der in den Vereinigten Staaten in den sechziger Jahren, in einem langen politischen Exil zuerst in Saudi-Arabien und in Äthiopien dann in Kenia verbracht hat. Im Jahre 1992 fälscht sie ihre Papiere, und erhält leicht politische Asyl, stell aber, angesichts der Diskriminierungen in den rückläufigsten muselmanischen Familien, mit Furcht die Zulässigkeit der niederländischen Justiz fest.
Sie setzt ihre Studium an Leyde fort -politische Philosophie-. Von 1995 bis 2001 arbeitet sie ebenfalls als Übersetzerin und Dolmetscherin für die niederländische Justiz und für die Einwanderungsdienste.

wie tief muss man sinken, und welche hand muss einen auffangen, um seinen ursprung zu verkaufen ?

gruss, moutacim


das licht, am anderen ende
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Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22977
24/06/05 01:29 PM
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Hallo,

Wie schade, dass ihr alle das Buch nicht erst mal lest, bevor ihr urteilt.

Aber Frauenrechtlerinnen sind es gewohnt abqualifiziert zu werden, egal woher sie stammen. Wenn aus muslimischen Ländern, gelten sie in der Regel als Nestbeschmutzer - das ist altbekannt.

Soweit ich Ayaan Hirsi Ali gelesen und im Fernsehn gesehen habe, redet sie oft von der islamisch-somalischen Tradition - das finde ich nicht pauschalisierend. Sie greift aber auch allgemeine Tabu-Themen an, die in vielen muslimischen Ländern prekär sind: Mädchenerziehung, sexuelle Aufklärung, Jungfräulichkeit etc.

Sie mit Betty Mahmoody zu vergleichen, finde ich unfair. Mich erinnert diese Debatte hier eher an Salman Rushdie (abgesehen davon, dass Rushdie ein hervorragender Schriftsteller ist; Ayaan Hirsi Ali eine Politikerin) - jeder und jede meint seinen Senf dazu abgeben zu müssen - aber gelesen hat das Buch (und Drehbuch) kaum jemand.

Schöne Grüße

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22978
24/06/05 02:13 PM
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hallo

 Antwort auf:
Sie greift aber auch allgemeine Tabu-Themen an, die in vielen muslimischen Ländern prekär sind: Mädchenerziehung, sexuelle Aufklärung, Jungfräulichkeit etc.
das gilt aber nur aus westlicher sicht.

ich frage mich wie die kommentare wohl aussehen würden, wenn jemand ein buch schreiben würde, das tabu-themen aufgreift die in westlichen ländern prekär sind: Mädchenerziehung, sexuelle Aufklärung, Jungfräulichkeit etc.
würde der autor gefeiert werden?
ausser in muslimischen ländern kaum.

gruss
Najib


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Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22979
25/06/05 08:24 PM
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Hallo,

das Buch habe ich schlicht und ergreifend noch nicht gelesen, weil es meine Leihbücherei noch nicht hat.

Den Ausspruch des Propheten zur Frauenbeschneidung muß man im historischen Kontext sehen. Der Islam hat das damals übliche lebendige Begraben weiblicher Säuglinge verboten. Die Beschneidung ist für keine Muslima Pflicht! Sie wird vom Islam TOLERIERT, und zwar nur in einer minimalen Form, der Entfernung des oberen Drittels der Klitoris. Die in vielen Ländern übliche große Beschneidung ist somit also unislamisch. Mohamed soll damals sinngemäß gesagt haben: wenn ihr schon meint das machen zu müssen, dann maximal ein Drittel.

Al Azhar konnte vor diesem Hintergrund also gar nicht die Beschneidung als absolut unislamisch betrachten. Ansonsten zeichnet sie sich ja durch interessante Entscheidungen aus, z.B. die zur Empfängnisverhütung.

Und mir schmeckt die ganze Suppe wie Mahmoody wegen des Medienhypes. Wüstenblume, was ich auch gelesen habe ;-), wurde nicht so aggressiv antiislasmisch vermarktet.

Gruss
Barbara


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Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22980
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Oh nein @Najib, Widerspruch - das sind keine Tabuthemen in westlichen Gesellschaften. Du kannst hier einen Erziehungsstil vertreten wie du willst, du wirst fast immer eine Lobby dafür finden.
Ich kann mir schon vorstellen, was du meinst: den verdorbenen Westen mit seiner allzu großen Freiheit, der die Mädchen dann im Gegenteil zu Sexualobjekten stilisiert. Ich kann die Kritik verstehen, die ja mehrfach aus den islamischen Gesellschaften heraus formuliert wurde. Aber sagt dir der Begriff "Risikogesellschaft" etwas?

Gruß

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22981
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Hallo Barbara,

dann kauf dir das Buch, es ist wirklich nicht teuer.

"Der Islam hat das damals übliche lebendige Begraben weiblicher Säuglinge verboten."

Ja, weiß ich. Aber reicht das aus um die Gesellschaft im Jahre 2005 zu gestalten?

"Die Beschneidung ist für keine Muslima Pflicht! Sie wird vom Islam TOLERIERT, und zwar nur in einer minimalen Form, der Entfernung des oberen Drittels der Klitoris."

Das ist schlimm genug. Oder möchtest du so beschnitten werden?


"Die in vielen Ländern übliche große Beschneidung ist somit also unislamisch. Mohamed soll damals sinngemäß gesagt haben: wenn ihr schon meint das machen zu müssen, dann maximal ein Drittel."

Trotzdem geschieht es in noch krasseren Formen und wird "islamisch" legitimiert.

"Al Azhar konnte vor diesem Hintergrund also gar nicht die Beschneidung als absolut unislamisch betrachten."

Wieso nicht? Kapier ich nicht.


"Ansonsten zeichnet sie sich ja durch interessante Entscheidungen aus, z.B. die zur Empfängnisverhütung."

Eben.


"Und mir schmeckt die ganze Suppe wie Mahmoody wegen des Medienhypes. Wüstenblume, was ich auch gelesen habe ;-), wurde nicht so aggressiv antiislasmisch vermarktet."

Erstens kann da die Autorin nichts dafür, oder? Zweitens ist sie eine Politikerin, eine Person des öffentlichen Lebens also. Drittens ist ein Mensch gestorben.

Entschuldige, dass ich deinen Beitrag so zerpflücke. Glaub nicht, dass ich deine Position nicht verstehen kann. Aber es nervt mich auch, dass diese Diskussionen immer in den gleichen Bahnen verlaufen. Warum kann man sich nicht inhaltlich mal etwas differenzierter mit diesen Dingen auseinandersetzen, als immer gleich "Feindbild Islam" oder - auf der anderen Seite - "Feind Islam" zu rufen.

Grüße

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22982
27/06/05 09:37 PM
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Donnerstag 23. Juni 2005, 19:18 Uhr
Schärferes Gesetz gegen Beschneidung von Mädchen

Madrid (AP) Die Beschneidung von Mädchen kann in Spanien künftig auch dann bestraft werden, wenn die Eingriffe außerhalb des Landes vorgenommen werden. Ein entsprechendes Gesetz verabschiedete das Parlament am Donnerstag ohne Gegenstimme. Schon zuvor konnte die Verstümmelung weiblicher Genitalien mit bis zu zwölf Jahren Haft bestraft werden. Nun können allerdings auch Personen ins Gefängnis kommen, die ihre Kinder zur Beschneidung ins Ausland bringen und dann wieder zurückkommen.

Das grausame Ritual wird in Teilen Afrikas, Asiens und des Mittleren Ostens praktiziert. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind 140 Millionen Frauen weltweit beschnitten.

In Spanien fällt Genitalverstümmelung nun in die selbe Kategorie wie Völkermord oder Terrorismus. Die Abgeordnete Merce Pigem hatte das Gesetz eingebracht. Sie hat ihren Wahlkreis im Nordosten Kataloniens, wo die größten afrikanischen Gemeinden Spaniens leben. Pigem berichtete, afrikanische Mädchen hätten sich mehrfach an die Behörden gewandt, weil sie fürchteten, bei einem Besuch in ihrer Heimat zwangsbeschnitten zu werden. Sie fordert eine Regierungsinitiative, um die afrikanischen Gemeinden über den «entwürdigenden und gefährlichen» Brauch aufzuklären und diesen auszumerzen.

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22983
30/06/05 02:45 PM
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Hi Elissa,

"dann kauf dir das Buch, es ist wirklich nicht teuer."

Nee, keinen Cent und kein Zentimeter Regalplatz für Seelenvergiftung. Der Eindruck, den die Dame in TV-Interviews bei mit hinterlassen hat ist einfach zu heftig. Leihbücherei - und die haben es noch nicht, nur einen älteren Beitrag von ihr.

"Ja, weiß ich. Aber reicht das aus um die Gesellschaft im Jahre 2005 zu gestalten?"

Dafür hat doch keine Weltanschauung ein Konzept - für dieses Irrenhaus ;-) Wollte nur ein Beispiel geben, daß der Islam sich für Frauenrechte eingesetzt hat - damals, in seiner Gründerzeit.

"Das ist schlimm genug. Oder möchtest du so beschnitten werden?"

Genau so wenig wie jede andere Frau, die Praktik ist absolut empörend - über die Hintergründe kann ich Stunden filosofieren. Und die sind eben nicht islamisch. Und der Islam hat sie stark eingegrenzt. Deshalb ödet es mich an, wenn er für Beschneidungen verantwortlich gemacht wird. Bin nun mal ein Gerechtigkeitsfanatiker;-)

"Trotzdem geschieht es in noch krasseren Formen und wird "islamisch" legitimiert."

Fälschlicher weise!

"Wieso nicht? Kapier ich nicht."

Eine Funktion von Al Azhar ist, die aktuellen Fragen und Probleme hinsichtlich des Korans und der Hadithe zu bewerten. Und da es nun mal diesen Hadith zur Beschneidung gibt, mußte dem entsprechend entschieden werden.


"Ansonsten zeichnet sie sich ja durch interessante Entscheidungen aus, z.B. die zur Empfängnisverhütung."

Eben.

Und da haben sie sich wohl auch auf einen Hadith bezogen ;-)

"Erstens kann da die Autorin nichts dafür, oder? Zweitens ist sie eine Politikerin, eine Person des öffentlichen Lebens also. Drittens ist ein Mensch gestorben."

Na ja, sie macht ja kräftig mit und mischt gerne auf. Ich fand sie ja auf den ersten Blick klasse, aber je länger ich ihr zuhörte....... Die Thematik per se ist ja okay, aber wie sie vorgeht, welche Mittel sie nutzt um in die Öffentlichkeit zu kommen, das stößt mich ab.

"Entschuldige, dass ich deinen Beitrag so zerpflücke. Glaub nicht, dass ich deine Position nicht verstehen kann. Aber es nervt mich auch, dass diese Diskussionen immer in den gleichen Bahnen verlaufen. Warum kann man sich nicht inhaltlich mal etwas differenzierter mit diesen Dingen auseinandersetzen, als immer gleich "Feindbild Islam" oder - auf der anderen Seite - "Feind Islam" zu rufen."

Ohne Zerpflücken keine virtuelle Diskussion;-) Ich bin ja auch aus dem Club, daß es sinnvoller ist, die Gemeinsamkeiten der Kulturen zu entdecken - die sind nämlich unterm Strich zahlreicher als die Unterschiede. Aber Hirsi scheint mir nur zu polarisieren und Fakten falsch zu interpretieren.

Gruss
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!
Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22984
03/07/05 07:38 PM
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Nicht ohne meine Klage
"Die Leiden der muslimischen Frau" ist das derzeit beliebteste Buchthema: Wie Autorinnen Skandale schaffen - ohne aber dem komplexen Thema gerecht zu werden
Die Deutschen wollen die muslimischen Frauen befreien - das könnte man jedenfalls glauben, wenn man einen Blick auf die Sachbuch-Bestsellerlisten wirft. Da rangierte in der vorletzten Woche auf Platz 1 das Buch "Ich klage an" der niederländischen "Rechtsliberalen" Ayaan Hirsi Ali (nun Platz 2) - ein "Plädoyer für die Befreiung der muslimischen Frauen". Die Plazierung ist kein Einzelfall, denn das Thema sorgt schon seit einiger Zeit für Furore und gute Verkaufszahlen. Kürzlich legte der deutsche Innenminister den Lesern des "Spiegel" das Buch "Die fremde Braut" von Necla Kelek ans Herz; ebenfalls eine flammende Anklage gegen arrangierte Ehen und den Islam als patriarchale Religion. Zudem gibt es eine Unzahl von eher boulevardesken Romanen, die sich mit dem Schicksal "muslimischer Frauen" befassen. In Titeln wie "Sterben sollst du für dein Glück" (Droemer/Knaur), "Der Schleier des Schweigens" (Heyne), "Gefangen im Land der Väter" (Ullstein), "Gefangen hinter dem Schleier" (Heyne), "Zerreiße den Schleier der Ohnmacht" (S. Fischer) oder "Blut für Allah" (Ullstein) werden Frauen aus Algerien, Afghanistan und dem Iran eingesperrt, mißhandelt und mit dem Tod bedroht. Ein ähnliches Schicksal ereilt auch im Westen geborene Mädchen pakistanischer Herkunft: Sie werden stets von ihren bösen Vätern zum Koranstudium nach Pakistan verschleppt. In diesem Herbst sind die Deutsch-Türkinnen dran: "Erstickt an euren Lügen" beispielsweise ist eine Autorin namens "Inci Y." (Piper), und in "Mich hat keiner gefragt" erzählt "Ayse" die Geschichte ihrer Zwangsheirat (Blanvalet).


Diese neue Literaturwelle verspricht Authentizität - fast alle Bücher haben den Charakter von Erlebnisberichten. Insofern ist das Strickmuster ähnlich wie in Betty Mahmoodys Millionenseller "Nicht ohne meine Tochter" - nur daß die Protagonistinnen jetzt eben "muslimische Frauen" sind. Die Romane versprechen buchstäblich den Blick hinter den Schleier und befriedigen gleichzeitig die einheimischen Vorurteile gegen die verschlossene, barbarische Kultur des Islam. In die gleiche Kerbe schlagen die Anklageschriften von Hirsi Ali und Kelek, auch wenn sich die Autorinnen mit dem moralischen Furor der Menschenrechtsaktivistin ausstatten.


Die Mischung aus Unterhaltung und Skandalisierung ist dabei perfekt medienkompatibel. Nun steht die mediale Aufregung in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Ausmaß der Phänomene: "Muslimische Mädchen" im Westen werden nicht den ganzen Tag unterdrückt oder zwangsverheiratet. Manche von ihnen aber schon. Insofern weisen die Bücher durchaus ganz legitim auf Probleme hin. Ob die Bedienung von Klischees und die mediale Aufregung allerdings den Betroffenen helfen, kann man doch ernsthaft bezweifeln.


Tatsächlich wird die muslimische Frau in den Medien alle paar Jahre aufs neue befreit. Vor etwa 20 Jahren bereits im Film: Am Ende von Hark Bohms Melodram "Yasemin" ritt die gleichnamige junge Türkin mit ihrem Märchenprinzen auf dem Motorrad in die Freiheit, weg von den Zwängen ihrer Familie. In den heutigen Unterhaltungsromanen sind die Finale ähnlich. Am Ende gibt es eine Flucht, die in die jeweilige westliche Gesellschaft führt. Die muslimische Frau wird "integriert". Genau das fordern ja die Anwältinnen der muslimischen Frauen wie Necla Kelek oder Ayaan Hirsi Ali. Für letztere ist Integration ein "Zivilisationsprozeß", der den Muslimen hilft, der Rückständigkeit ihrer Religion zu entkommen.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts leisteten westliche Kolonialisten in arabischen Ländern mit ähnlichen Argumenten Hilfestellung bei der Zivilisierung: die Spanier in Marokko, die Franzosen in Algerien - große Kampagnen zur Befreiung der muslimischen Frau aus mittelalterlicher Knechtung durch den Islam. Freilich galten weder die Spanier noch die Franzosen als glaubwürdig - sie waren eben Kolonisatoren und suchten nach Rechtfertigungen.


Gibt es angesichts der Geschichte einen Grund, die heutigen Befreier der islamischen Frau im Namen der "Integration" für glaubwürdiger zu halten? Einerseits nein: Oft sind es gerade Konservative, die vehement die Rolle der Frau im Islam kritisieren - hierbei handelt es sich bloß um ein Mittel zur Denunziation von Einwanderern türkischer oder arabischer Herkunft. Andererseits aber ja: Denn abgesehen von den ganz billigen Unterhaltungsromanen sind es heute muslimische Frauen selbst, die Klage führen. Verwunderlich ist dabei allerdings die Undifferenziertheit.


Bei Ayaan Hirsi Ali mag der Mangel an Zwischentönen verständlich sein. Sie hatte das Drehbuch für Theo van Goghs Film "Submission" geschrieben, das den Regisseur das Leben kostete. Bei Necla Kelek jedoch liegt der Fall anders. Sie hat vor nicht einmal drei Jahren eine Untersuchung herausgebracht zum Thema "Islam im Alltag", in der sie das exakte Gegenteil von dem behauptet, was sie heute vertritt. "Das Bekenntnis zum Muslim-Sein", schrieb sie, "darf im Regelfall nicht als traditionelle Selbstverortung mißverstanden werden." In der Art, wie Jugendliche aus Hamburg-Wilhelmsburg mit dem Islam umgingen, sah sie klare Anzeichen einer Modernisierung. In ihrem aktuellen Buch ist von diesen Schlußfolgerungen keine Rede mehr. Dennoch zitiert sie Interviewstellen aus ihrer früheren Arbeit, wobei die Deutung nun in die entgegengesetzte Richtung läuft: Plötzlich sind die Jugendlichen alle nur unaufgeklärt und unterworfen.


Der Sinneswandel liegt sicher daran, daß sich mit Büchern wie "Die fremde Braut" beim Publikum besser punkten läßt als mit differenzierter Wissenschaft. Zudem ist es höchst bequem, "den Islam" für alles verantwortlich zu machen. Der Leser kann sich bequem zurücklehnen, weil er ja im Grunde gar nichts tun kann - es sei denn, er wünscht sich einen neuen Kreuzzug. Die Aufregung allein nützt den Betroffenen aber nicht. Es ist Unsinn, arrangierte Heiraten etwa zu skandalisieren: Sie sind eine Möglichkeit zur Einwanderung in ein Land, das sich weiterhin gegen Einwanderung sperrt. Um die "Importbräute" zu unterstützen, braucht es kreative Maßnahmen. In Marokko beraten junge Französinnen marokkanische Frauen, die nach Frankreich einheiraten - finanziert vom französischen Staat. Das wäre doch ein Job für Necla Kelek oder Ayaan Hirsi Ali. Mark Terkessidis
ich kann mir sehr gut vorstellen wie deutsche hausfrauen, arbeitstätige, studentinnen, geschiedene, verheiratete, einsame ihr Geld von dieser Medienmascherie zerschredden lassen,
ein buch nach dem anderen kaufen, um die gelangweilten zeiten im Bus, abends auf der couch auszufüllen, das angebot "Islam-Frau" in die höhe schrauben und einige im "westen" angekommene, die auf dem "zivilisatorischen Gipfel" gelernt haben wie man geld, ansehen für sich erreichen kann, wenn man auf der richtigen welle mit schwimmt, liefern was das zeug hält, wissen sich zu verkaufen,
damit deutsche hausfrauen, die zu "islam experten" sih verstehen, sich weterhin sagen können:
"ohh diese armen frauen,
wie gut es mir doch geht" \:\)


wieviele Bücher habt ihr in euren regalen stehen,
elvira, ellisa,......?

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22985
05/07/05 01:40 AM
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Guten Abend,

@Abid

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wieviele Bücher habt ihr in euren regalen stehen,
also, da muss ich glatt passen. Die angeführten Bücher sind mir noch nicht mal dem Titel nach bekannt - muss ich mich jetzt schämen? \:D

"Femmes, Culture et Société au Maghreb"

"Femmes, Violence et Université au Maroc (sehr aufschlussreich \:D )

"L'incontrôlable désir" (Souad Filal)

"Au-delà de toute pudeur" (Soumaya N. Guessous)
sehr empfehlenswert! Derrière le voile de la pudeur se cachent le manque et la souffrance. Voilà une vérité qui devait être dite, dite par une femme.

natürlich darf auch Fatima Mernissi nicht fehlen -
u. a. "Rêves de femmes"

"Hinter den Schleiern des Islam" (E. Heller/H. Mosbahi)
ein klassisches Nachschlagewerk zu Erotik und Sexualität in der arabischen Kultur.
Auf der Buchrückseite steht: "Ist der Islam wirklich eine so prüde Religion, wie es unter dem Eindruck der fundamentalistischen Bewegung erscheinen will? E. Heller u. Hassouna Mosbahi zeigen anhand vielfältiger Quellen, dass die Sexualität im Zentrum des islamischen Weltbildes steht als schöpferische Urkraft und gottgefälliger Ausdruck universeller Harmonie - ohne den Beigeschmack der christlichen Erbsünde. Die arabischen Klassiker legen davon enthusiastisch Zeugnis ab.

oder etwas Triviales:
"Amours Sorcières" (Tahar Ben Jelloun)
20 histoires d'amour trafiqué, d'amitié trahie et de passion simple.
"Je me souviens de Fattouma, une femme de Tafilalet à la peau presque noire, elle pleurait parce que qu'en voulant empêcher son mari d'aller avec d'autres femmes, elle s'était trompée de poudre et l'avait rendu impuissant". T.B.J.

Die Liste liesse sich noch beliebig fortsetzen, aber es bedarf ja wohl keiner Rechtfertigung, welche bibliophile Schätze noch in den Regalen stehen.... \:\)

Um nun zum Ursprung des Themas zurückzukehren noch eine Anmerkung:
Prof. Bornemann gab in der westlichen Welt dem Kampf der modernen Frauenbewegung entscheidende Impulse und forderte seine Leser auf, über ihr männliches Selbstverständnis nachzudenken und den Frauenkampf solidarisch zu unterstützen . Wie wär's denn damit, Abid?

"Kein Geschlecht kann sich befreien,
ohne das andere Geschlecht
gleichzeitig freizusetzen.
Was die Frau im Patriarchat
an ihrer Entfaltung hindert,
ist genaus das,
was auch auch den Mann bedrück.
Nur wer beseitigt,
was beide frustriert,
beseitigt die Frustration."

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22986
21/07/05 10:29 PM
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Guten Abend,

@Abid

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Kürzlich legte der deutsche Innenminister den Lesern des "Spiegel" das Buch "Die fremde Braut" von Necla Kelek ans Herz; ebenfalls eine flammende Anklage gegen arrangierte Ehen und den Islam als patriarchale Religion
du machtest mich neugierig und ich fand Buchrenzensionen, die sich wohl in einem Punkt decken: in der türkischen Heiratsmigration sieht die deutsch-türkische Soziologin Necla Kelek ein wichtiges Integrationshindernis. Sie plädiert dafür, das Mindestalter für den Zuzug nach einer Heirat wie in Holland und Dänemark stark anzuheben und dadurch verlöre die schädliche Heiratsmigration an Reiz.

Eines steht nun allemal fest: Durch den Mord an Theo van Gogh hat sich das Bewußtsein verändert. Die Probleme werden peu à peu auch von Frauen thematisiert und es melden sich immer öfter zugewanderte muslimische Frauen selber mit aufrüttelnden Berichten.

Rezension - Die Tageszeitung vom 05.03.2005
Schon das Umschlagbild (eine in die Burka gehüllte Frau, von der nur eine weiße Hand zu sehen ist) hat der Rezensentin Renee Zucker nach eigener Auskunft Unbehagen bereitet. Und Necla Keleks "vorzüglich geschriebenes und deprimierendes Buch" hat dieses Unbehagen voll und ganz bestätigt. Kelek analysiere die Position der Frau in der islamischen Gesellschaft, eine Gesellschaft - und das ist von grundlegender Wichtigkeit -, die auch in Deutschland angekommen ist. Dabei lässt Kelek "an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig": Nicht der Mann, sondern die Frau sei vom sexuellen Verlangen beherrscht und dadurch gefährdet und gefährlich. Von der "nichtswürdigen" Tochter, auf der die Ehre ihrer Familie beruht, und die man daher so schnell wie möglich verheiratet, werde die Frau zur allmächtigen Mutter, die ebendiese Sicht der Dinge an ihre Kinder weitergebe und sich auf die Seite ihrer "verzogenen Söhne" schlage. Für ihre Söhne bleibe sie ein Leben lang unantastbar und ehrerbietig, und so werde das Schmutzige, Niedere - die Zuständigkeit für den Beischlaf und das Kindergebären - auf die nächste Frauengeneration (die von den Eltern ausgesuchte Ehefrau) abgewälzt. Immer jedoch werde die Frau von der Außenwelt ferngehalten, so dass die - in der so notwendigerweise entstehenden Muße - gepflegte Religion (etwa das Tragen der Burka) zum moralischen Überlegenheitsgefühl gegenüber den unreinen ortsänsässigen deutschen Frauen wächst. Dieses Buch, fordert die Rezensentin, sollte "Pflichtlektüre" in Schulen werden, denn es verdeutlicht "etwas Wesentliches über die unterschiedlichen Menschenbilder zwischen westlicher und islamischer Gesellschaft". Über den Vorwurf des Rassismus und der Frauenfeindlichkeit, so die Rezensentin, ist Kelek erhaben. Für ihren Mut - denn sie begibt sich ins Visier radikaler Muslime - hat sie unsere Unterstützung verdient.

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22987
21/07/05 11:10 PM
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Hallo,

übrigens habe ich das Buch von Ayaan Hirsi Ali inzwischen zur Hälfte gelesen und finde es nicht unbedingt wert weiterzulesen.
So sehr ich die Frau für ihr Engagement (für Frauen) in mancher Hinsicht schätze. Das Buch ist oberflächig, die Autorin gibt teilweise vor eine Analyse zu schreiben (die vermutlich eh ein Ghostwriter geschrieben hat), stützt sich dabei aber auf magere Thesen. Politisch befindet sie sich m.E. in schlechter Gesellschaft.

Da fand ich das Buch von Irshad Manji, über das hier auch schon mal gesprochen wurde, weitaus erfrischender.

@Abid, du willst doch nicht wirklich wissen, was für Literatur ich im Regal stehen habe, oder? \:D

Gruß

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22988
22/07/05 11:21 PM
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Guten Abend,

@Elissa, chapeau! - ich bin noch nicht zum Lesen von Hirsi Ali's Buch gekommen. Aber gut zu wissen, was mich erwartet...

Irshad Manji's "Der Aufbruch" las ich vor ca. 1 Jahr, das in den Medien keine grosse Beachtung fand, wenn ich mich recht entsinne. Mit ihrer Kritik am salafitisch-wahhabitischen Islamverständnis spricht sie als Gläubige zu "ihresgleichen" - sie plädiert für eine liberale islamische Reformation - was für die antiklerikalen Westeuropäer nicht besonders spektakulär ist und dementsprechend wenig "promoted" wird.

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22989
25/07/05 10:33 PM
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Hallo zusammen, ich bin neu hier, will erst mal alle Forumisten hier begrüßen und folgendes zu diesem Thema sagen:

Ich bräuchte auch nicht mehr als die ersten 20 Seiten von diesem Buch zu lesen um herauszufinden dass Frau Hirsi offensichtlich weder eine Intellektuelle, wie sie sich vorgibt, noch etwas konstruktives zu Thema Frauenbewegung in der islamischen Welt beitragen könnte.
Sie ist leider eine von den vielen Menschen, die auf der Suche nach Erfolg und Karriere den einfachen Weg der Provokation wählen. Und natürlich ist heute zu Tage der Islam, das beste dafür geeignete Thema.
Ich glaube kaum das einer von euch jemals von Salman Rochdi gehört hatte, bevor er seinen
Satiren geschrieben hat. Den Selben Weg hat Frau Hirsi verfolgt und das kann man auch klar vom Interview mit dem Spiegel ablesen.
Seien „Fachkenntnisse“ über den Islam überschreiten kaum die einem Produktionsarbeiter
Nordeuropas, der davon meist nur von der Boulevardzeitung hört.
Sie betrachtet die Frauenbeschneidung als ein islamischer Brauch, obwohl dies mit dem Islam nicht im geringsten im Verbindung gebracht werden könnte. Diese Sitte war in den dem Gebiet vom afrikanischen Horn ( Äthiopien, Eritherie) aber auch im Sudan und Teile vom Süd Ägyptens auch im Vorislamischen Zeit verbreitet. Diese Gebiete waren vor- und nach dem Islam überwiegend von Christen und eine Judenminderheit bewohnt.

Außerhalb dieser Region ist die Frauenbeschneidung im ganzen islamischen Welt nicht zu finden!!
Außerdem sagt Sie, in dem oben besagten Interview, dass in den islamischen Ländern eine verbreitete Hetzkampagne durch Hassprediger stattfindet, und nannte namentlich Marokko als Beispiel. Da kann ich natürlich nur lachen.
Im Deutschen Fernseher höre ich mehr über den Islam als ich es je in mein ganzes Leben in Marokko gehört habe!!! aber das glauben die Menschen hier in zentral und Nordeuropa gerne, schließlich wurden sie von den hiesigen Medien gut vorbereitet. Leider !!

Ich glaube aber, dass sie, wie Salman Roschdi auch vor ihr, ihre Schatulle schon entleert hat, was neues wird wohl von ihr nicht mehr kommen es sei denn sie will sich wiederholen. Das was sie wollte hat sie erreicht: Eine Stelle als Politikerin im Parlament. Einfacher kann man es
Wirklich nicht erreichen.

Zur Frauenbeschneidung und die Stellung der Frauen im islamischen Welt empfehle ich die Arbeiten von Frau Dr. Nawal Saadaoui sie ist mit Abstand die erfahrenste und kompetente Expertin auf dem Gebiet. Dieses Thema hat sie sich Frau Saadaoui schon über 3 Jahrzehnten
gewidmet. Sie stellt die Ergebnisse wissenschaftliche Arbeiten oder Feldstudien dar. Wer aber an Polemik interessiert empfehle ich weiter Hirsi& Co. Es werden sicherlich noch welche kommen

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22990
25/07/05 11:08 PM
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@Elvira
In der Büchersammlung hast du auch das Buch 'au-delà de toute pudeur' von S. Geussous angegeben. Hier ist ein Abschnitt von einem Interview mit ihr. Sie stellt da ihr neues Buch „grossesse de la honte“ vor.

Soumaya Naamane Guessous à Emarrakech : 'Il n’y a rien de plus touchant qu’une fille enceinte'
eMarrakech - Professeur universitaire, sociologue, et écrivain, Soumaya Naamane Guessous, revient occuper le devant de la scène avec son dernier livre «grossesse de la honte» coécrit avec son mari Chakib Guessous. L’auteur du «Printemps et automne sexuel » nous parle, 'au-delà de toute pudeur' de sa dernière œuvre axée sur une investigation du terrain. Soumaya Naamane Guessous vient d’être nommée par le Président Chirac, Chevalier de la Légion d'Honneur. Rencontre.

Das Interview

Unter „femme“ in diesem Link sind noch ein paar Artikel über Frauen in Marokko

Re: Neuerscheinung: "Ich klage an" von Ayaan Hirsi Ali #22991
26/07/05 07:05 PM
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Hallo Lmarrakchi,

Salman Rushdie schreibt "Satiren" , das ist mir neu. Rushdi ist überhaupt nicht mit Hirsi Ali vergleichbar, weil er ein Schriftsteller ist, und zwar ein sehr guter!!!
Salman Rushdie bedient sich in seinen Werken der islamischen (genauer indo-muslimischen) Mythologie genauso wie der westlichen - und verkörpert damit die Hybridität eine neuen Generation.
Mir sind jetzt noch die Bilder vor Augen als hysterische britische Muslime öffentlich sein Buch "Die satanischen Verse" verbrannten. Kaum einer von denen wird es je gelesen haben.


Ich bin auch nicht der Meinung, dass Hirsi Ali Unrecht hat wenn sie sich massivst gegen die somalische (sudanesische, ägyptische etc...) Unsitte der Frauenbeschneidung wendet und darauf hinweist, dass es in den entsprechenden Ländern zumindest islamisch legitimiert wird. (Leider finde ich gerade die Stelle nicht, in der sie schreibt, dass dies ein älterer Brauch ist, der nicht in allen islamischen Regionen vorkommt) Sie lastet es nicht dem Islam an, dass es diesen Brauch gibt, sondern, dass "er" (der Islam, vor Ort also die muslimischen Menschen in den entsprechenden Ländern) nichts dagegen unternehmen. Sie richtet sich aber auch gegen den von ihr so bezeichneten "Jungfrauenkäfig", also gegen eine überkommene (und doppelbödige!) Sexualmoral, die insbesondere junge Frauen und Mädchen betrifft, gegen häusliche Gewalt gegen Frauen etc. - dass sie sich für diese Themen einsetzt, dafür ziehe ich meinen Hut.
Was mir nicht gefällt, ist, dass sie in dem Buch versucht irgendwelche seltsamen theoretischen Erklärungen essentialistischer Natur zu liefern (Islam und Stammesmentalität etc...) und dass sie dies politisch instrumentalisiert (Muslime in den Niederlanden). Aber sie ist eben eine Politikerin.

Gruß

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