Teil 2:

Ich hatte sehr gut geschlafen. Gegen 7 Uhr öffneten sich im Hafen von Melilla die schweren Tore der Fähre. Es regnete leicht. Das erste Mal bei meiner Ankunft in Marokko, dass ich dies erlebte.

Mrhaba in Maroc



In den letzten Wochen hatte es in Marokko sehr viel geregnet und im Norden auch geschneit.

Die Ausreise von Spanien nach Marokko war problemlos. Dennoch längere Wartezeiten an der Grenze.
Schlimm war diesmal die Einreise nach Nador, Marokko. Hier sind wir ewig gestanden. 2 Spuren am Zoll waren geöffnet. Die Schlepper freuten sich über die lange Wartezeit.
Wir mussten mit 5 Fahrzeugen einreisen. Nach den Kontrollen, Einreiseformalitäten Personen und Fahrzeuge, parkten wir nacheinander noch innerhalb des marokkanischen Zolls.

Es wurden alle Fahrzeuge, teilweise mehrfach, jedoch recht oberflächlich kontrolliert. Auffallend war, dass wir alle unsere Landkarten den Zöllnern, teilweise in Zivil, zeigen mussten. Hier wurde geschaut, ob auch die Westsahara, als separates Land zu sehen ist. Ich habe immer 2 Landkarten dabei. Bei einer Landkarte musste ich vor 1,5 Jahren bereits den Westsaharateil am Zoll mit einer Schere ausscheiden und diesem dem Zöllner geben.
Bei der Einreise mit mehreren Fahrzeugen ist es vorteilhafter, sich außerhalb des Zolls zu treffen.
Auch mit einer Kopie des Fahrzeugscheins war die Einreise möglich.

Die Sonne schien. Wir sind dann gleich aus dem Stadtzentrum gefahren, haben noch Geld auf einer Bank getauscht und an der bereits bekannten Tankstelle die Fässer gefüllt, ca. 0,87 Euro / Liter Gasoil 10, und im Restaurant nebenan gegessen.





Unser Ziel war die Association NIBRAS im Dorf El Orjane. Redouane hatte ich über unser Kommen informiert.

Wir genossen die Fahrt und die wunderschöne Landschaft, die schneebedeckten Gipfel des Mittleren Atlas, das schöne Abendlicht und machten noch Zwei- und Vierbeiner Pausen unterwegs.



Danke Kerstin. Die Teile waren echt lecker.









Leider haben wir es nicht mehr geschafft, den schönen landestypischen Souk in der Provinzstadt Outat El Haj zu besuchen. Dafür schlürften wir bei Mohamed in seinem Cafe frisch gepressten Orangensaft und freuten uns über das Wifi. Yassine, von meiner Familie aus Tassa, hatte ich hier auch wieder getroffen.

Bei Einbruch der Dunkelheit trafen wir bei Redouane und Suzanne ein. Die Häuser sind nicht beheizt.



Entsprechend kühl ist es darin. Redouane hatte noch einen mobilen Gasheizofen besorgt, der jedoch immer wieder Aussetzer hatte. Der heiße Tee tat uns allen gut. Bahmed, ein Verwandter von Redouane ist auch zu Besuch gekommen.

Außer Burkhard, Kerstin und mir waren die anderen Begleiter zum ersten Mal in Marokko unterwegs und bekamen schon einen tieferen Einblick in die Kultur und Kontakt zu den Menschen.

Später wurde am runden Tisch Tajine gegessen, geredet, noch ein Vin Rouge genossen und ein Wässerle geschlürft. Das Essen mit der rechten Hand wurde auch fleißig geübt.



Gegen 23 Uhr haben wir alle in unsere mobilen Appartements vor dem Haus aufgesucht. Draußen war kalt. Der Himmel sternenklar.

Weiter mit Teil 3

Last edited by Steppenwolf; 11/02/17 01:55 AM.

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Liebe Grüße

Martin

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