hallo


ethomas,


Antwort auf:
Zum Obersten Hirten in Marokko, M6, steht heute in der Süddeutschen Zeitung Nr. 87, Seite 15:

"König Mohammed VI hatte im vergangenen Jahr eine neue Regierung eingesetzt, um beginnenden Protesten nach Ausbruch des arabischen Frühlings den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie in Libyen, Tunesien und Ägypten bracht dies auch in Marokko die Islamisten an die Macht."


journalistengeschwätz.

du hast es ja mal geschrieben, etwas muss nur einleuchten und schon bald ist es wahr.

wenn man die politik marokkos schon vor dem arabischen frühling verfolgt hätte, dann wäre man draufgekommen, dass das alles, was in der verfassungsreform dann festgeschrieben wurde schon jahrelang hier diskutiert wurde und auch in der politik angelegt war.
die dezentralisierung, die infrastrukturprojekte.
eine dezentralisierung macht nur sinn, wenn der könig macht abgibt, die infrastruktur machen sinn, wenn die anfangsjahre einer echten demokratie nicht in die hände von baulöwen fallen sollen.
unter adenauer hat es auch keine wutbürger gegeben, sonst wären die bäuche nicht so schnell rund geworden.
in einer echten demokratie mit einspruchsverfahren und unterbeschäftigten anwälten würde das, was im moment hier abläuft doppelt oder dreimal solange dauern.
die ganzen bildungsangebote für die landbevölkerung sind doch auch in den augen der monarchiegegner nicht unbedingt ein indiz dafür, dass er seine macht zementiert.
das wird ja sonst der unbildung zugeschrieben.
ich habe schon vor jahren hier geschrieben, dass die politik von m6 auf eine konstitutionelle monarchie hinausläuft, vielleicht mit ein paar befugnissen mehr, als der spanische könig.
ich nehme an, sein testament wird entsprechend sein.
die verfassungsreform wäre auch ohne den arabischen frühling gekommen, vielleicht sogar umfassender.
aber der revolution den wind aus den segeln zu nehmen klingt halt auf den ersten blick plausibel.
darum haben das die journalisten, nun auch die im ruhestand, alle voneinander abgeschrieben.
wahrer wird es deshalb nicht.

Antwort auf:
Soweit - so schlecht - doch nun geht's weiter - selbe Ausgabe SZ, selbe Seite:

"Marokkos Säkularen stehen die Haare zu Berge: Kommunikationsminister Mustapha el-Khalfi will das staatliche Fernsehen islamisieren - Werbung für Glücksspiel verbieten und fünfmal am Tag den Gebetsruf senden lassen. Khalfi sei der Kommunikationsminister und kein Mufti oder Theologer, der verbieten oder erlauben könne, empört sich sein Kollege Mohamed Ouzinne...."


tja, so ist sie halt, die demokratie. des volkes wille ist sein himmelreich.


abgesehen davon, dass keine glücksspielwerbung im staatlichen tv kein unglück ist.
auch die programmunterbrechung zum gebet müssen die paar, die es tatsächlich stört halt aushalten. es gibt wichtigeres als türkische serien ohne unterbrechung, ausser für glücksspielwerbung, zu sehen.
die privaten müssen das ja nicht machen und bis vor ein paar jahren war die unterbrechung zum gebet üblich.
m6 hat das anscheinend abgeschafft und das volk hat diese entscheidung korrigiert.

Antwort auf:
Menschen im Freien Europa haben sich und kämpfen sich weiter frei von Klerikalen Kerkermeistern, welche verbieten und erlauben können. Marokkos Minister scheint - den Hirten und Metzgern der Schafe geschuldet - den Klerikalen Kerker neu zu umzäunen - wie in Tunesien, Libyen, im Iran etc....


wenn die europäer das so wollen, soll es den afrikanern recht sein.
jedem den kerkermeister, den er sich wünscht.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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