Hallo und guten Morgen Keela,

meine erste Forenerfahrung war dieses Forum hier - dies obwohl ich selbst seit 1982 mit Software und IT beruflich zu tun hatte und wahrscheinlich hier im Forum diejenige bin mit der längsten Internet-, e-mail- und Technik-Praxis. Der soziale Aspekt wie Chatten und tagelang Computerspiele vernetzen haben mich aber nie interessiert - ich habe sie eher als etwas begriffen, was den Menschen die Zeit stiehlt, auch Arbeitskraft und Aufmerksamkeit im eigenen Unternehmen: weil sich jeder während der Arbeit unbemerkt wegbeamen konnte und das auch gerne und oft gemacht worden ist.

Ich habe mich hier dann angemeldet wie es viele tun: naiv, überschwänglich, im sicheren Gefühl, daß man sich hier frei heraus äussern könnte - schließlich hieß das Ding damals ja schon "Marokko-Forum" und ich selbst war auf der Suche nach mehr und echterer Information als das, was ich mir selbst zusammenreimen konnte.

Mit anderen Worten: meine Abneigung hier nocheinmal einen Moderator ans Ruder kommen zu lassen vom Zuschnitt eines Thomas Friedrich hat eine konkrete und eine sehr unerfreuliche Erfahrung als Hintergrund. Jemand, der selbst ein so gespaltenes Verhältnis zu dem Land in dem er lebt hat, als Moderator hier schalten und walten zu lassen wie es ihm beliebt, ihm dabei zuzusehen wie er andere mobbt, verleumdet und Daten mißbraucht und wenn man ihn zur Rede gestellt hat, mit persönlichen Angriffen geantwortet hat, hat meine Einstellung zu Moderatoren in diesem Forum geprägt.

Daß Thomas Friedrich hier so lange geduldet war, ist nicht meine - es ist Eure Forengeschichte: ihr, die ihr vor mir hier wart, ihn habt gewähren lassen und es auch zugelassen habt, daß (naive, überschwängliche) Menschen wie ich von ihm auf diese Weise behandelt werden konnten - aus einem einzigen Grund: daß ich zu Marokko nicht die zwiespältige Haltung hatte, die ihr als Expats und Teilzeit-Expats im Laufe der Jahre entwickelt hattet (ich habe sie bis heute nicht und nicht mehr, weil ich noch naiv und überschwänglich wäre).

Youssef war der erste und einzige, der in dieser Hinsicht aus der damaligen Moderatorenriege den Mumm hatte und den Thomas Friedrich-Komplex angegangen ist: der hören wollte, was sich zugetragen hatte, der sich interessiert hat und der sich eigene Gedanken gemacht hat - warum es hier so viele Deutsche gibt, die dieses zynische Verhältnis zu ihrem Gastland entwickelt hatten. Jeder spätere Vorschlag für einen weiteren Moderator, der entweder einen alten ersetzen oder einen neuen Moderatorenjob kreiieren sollte, war dann für mich leicht erkennbar als Undercover-Aktionen des im Hintergrund seine Absetzung als Moderator nicht verarbeiten könnenden Thomas Friedrich.

Aus dieser Zeit stammt mein energischer Einsatz, es jetzt erstmal bei Youssef zu belassen, bevor man Marionetten wie Nurjia und/oder vollkommene Neulinge wie Mogador (die sich dann ja auch kräftig verheddert hat im Netz der Forenspinnen) hier als Moderatoren beruft, von denen dann auch noch klar war, daß sie - ebenso wie sämtliche anderen weiblichen Moderatorinnen - umgehend das Handtuch werfen würde oder aber nach wenigen Postings verstummen (wie Claudia, Elke etc.).

Nicht jeder hält es aus, wenn er frontal und persönlich angegriffen und diffamiert wird und Frauen haben unterhalb der Gürtellinie auch Stellen in die sie nur ungern getreten werden: abgesehen davon, daß man es als Frau auch nicht gewöhnt ist, daß andere Männer (ausschließlich Deutsche, Expats in der Regel) keine Beißhemmung haben Frauen anzugreifen: die ja keine wirklichen Gegner sind (außer sie haben eine spitze Zunge so wie ich).

Bisher war kein einziger Vorschlag für eine Moderation so, daß sie aus dem Holz gewesen wäre, daß er/sie nicht diesem PN-Kungel-Wahn verfallen wäre. Das sieht man ja jetzt auch wieder bei Wanderer: es gibt kaum jemanden, der ihn nicht verabscheut, sich das aber öffentlich zu sagen trauen, geht nicht: man hat zuviele PNs und Dankesbriefe ausgetauscht - da bin ich auch nicht dagegen gefeit gewesen (nicht bei Wanderer, sondern bei Shakir und Rolf). Ich konnte aber damit leben, musste nie den Mund halten, wenn ich ihn gerne aufgemacht hätte und habe mir auch nicht drohen lassen: und wirklich schämen mußte ich mich für ein Fehlurteil in der Einschätzung anderer Menschen auch nicht.

Wie die meisten Menschen bin ich also reaktionär:

d.h. meine Haltung niemanden außer Youssef hier wirklich zu akzeptieren (von den Vorschlägen, die bisher gekommen sind) ist geprägt von Thomas Friedrich und davon, daß Youssef der einzige Moderator hier war und ist, der sich nicht hat korrumpieren lassen. Weder durch Gekungel, noch durch voreilige Urteile, noch durch Sichanbiedern an Deutsche (Expats) und Verrat am eigenen Land (das ich ebenso liebe wie er) und/oder Geschäftsinteressen (Bücher, Reisen etc.).

Grundsätzlich fände ich aber zwei/drei Moderatoren ideal, die Beiträge freischalten. Den Clubgedanken von Najib finde ich auch gut: der würde das Freischalten ersetzen. Die einzigen Kommentatoren-Gemeinden, bei denen man sich nicht graust, wenn man beim 20. Posting angelangt ist, sind jedoch Blogs zu Spezialthemen. Jemand setzt einen Artikel und moderiert dann die Kommentare: aufmerksam sorgfältig, mit Gastgeberqualitäten und nur da setzt sich dann etwas durch, was man als "das Ganze ist mehr als seine Teile" bezeichnen könnte. Es entsteht ein Austausch, in dem auch die Kommentare genauso spannend und ergiebig sind wie die Artikel selbst.

Spammer und Trolle halten das erstens nicht aus und zweitens werden sie sofort entfernt.

Freischalten und Clubgedanke: das würde das Problem lösen.

Wie genau funktioniert es denn im Brigitte-Forum (ich meine nicht, wie es technisch funktioniert, sondern wie sie es geschafft haben, daß Du damit zufrieden bist)?

Josi