Hi Leute,

ich sehe auch, dass MarokkanerInnen mit Tieren, die auf der Strasse leben, pfleglich umgehen. Wie Najib schon erwähnt hat, werden sie in Restaurant- od. Hotelnähe mit Nahrung versorgt und leben im Soukh ganz gut von den Lebensmittelabfällen.

Findet z.B. Said etwas Essbares am Strassenrand, schiebt er es auf ein Plätzchen, wo die Tiere nicht in Gefahr sind, von einem Auto erwischt zu werden. Ich fragte ihn beim ersten mal, warum er das Brotstückchen nicht einfach liegen lässt. Er sagte nur "Maybe an animal will find it and it´s dangerous in the street" Kommt sicher auch auf die Erziehung an. Ein Junge, der in der Strasse versuchte Taschentücher zu verkaufen, fütterte eine Katze von seinem Sandwich. Beim Agadir-Beachclub war täglich *Katzenfütterungszeit* Eine davon hieß Marie und wurde quasi in Freiheit adoptiert. Von Misshandlung konnte ich noch nichts bemerken.

Aber eine ausreichende und leistbare medizinische Versorgung der Tiere wäre schon wünschenswert. Besonders, wenn sie als Nutztiere eingesetzt werden.

Ein Haustier zu halten finde ich jedoch nicht verwerflich, wenn es dementsprechend versorgt wird. Für viele Menschen ist es einfach eine Bereicherung oder eine Aufgabe, der man gerne nachkommt. Und für Kinder, denen man die Verantwortung für das Viecherl überträgt sehe ich es auch als guten Lernprozess.

Bei uns in Österreich, ist es durchaus üblich, zwar eine Katze zu haben, die aber außerhalb der Stadtzone jederzeit draußen herumstromern und ihren natürlichen Trieben nachgehen können. Aber sie haben ein zu Hause, wann immer ihnen danach ist und medizinische Hilfe, falls sie krank sind, oder sich bei einer Rauferei ein blutiges Ohrwascherl geholt haben.

Die goldene Mitte ist meiner Meinung nach auch hier der richtige Weg.

LG a´isha


Ein kleines Lächeln, ein freundliches Wort zwischen den unterschiedlichsten Menschen, sind die beste Anerkennung der Menschenrechte
Aletha Jane Lindstrom