Trick 17

Ich hatte es hier schoneinmal ausführlich gepostet: es gibt eine Umgehung der A 1 Deutschlernpflicht. Man muß sich als Deutscher/Österreicher nur in einem anderen EU-Land anmelden, die dortige Aufenthaltserlaubnis beantragen und kann dann ohne Deutschkurs seinen Ehegatten (marokkanischen) mitnehmen/nachkommen lassen, was auch immer man mit ihm in der EU tun möchte: Frankreich bietet sich da an wegen der Balance in der Ehe - beide haben dann eine Fremdsprache.

Mehr dazu unter "Inländerdiskriminierung" hier im Forum und/oder bei info4alien.

Gewaltmonopol des Staates

Wie man hier im Forum sehen kann, ist auch nicht jeder geborene Deutsche zu jeder Zeit des Lesens und Schreibens vollumfänglich mächtig. Grundsätzlich bin ich deshalb gegen jede Einmischung eines Staates in meine ureigensten Angelegenheiten: nachdem ich vorletzte Woche hier in München einen Strafzettel kassiert habe mit dem Strafgrund "linkes Autofenster stand 1/3 offen" und dafür 15 EURO bezahlen musste ist es schon ziemlich weit gediehen mit dem Beglückungsstaat, mein Mann hat sich ausgeschüttet vor Lachen (Autofenster offen! 15 EURO Strafe!).

Deshalb auch beim Sprachtest: wehret den Anfängen!

Verheiratete Sprachlosigkeit

Nachgewiesen ist, daß Menschen nur 7 % über die jeweilige Sprache kommunizieren: der Rest läuft nonverbal. Verheiratete Sprachlosigkeit die darüberhinaus die absolute Norm unter gleichsprachigen Ehepaaren - wenn ich mich recht erinnere sind es 5 Minuten pro Tag, die gegen 4 1/2 Stunden TV-Konsum sich verteidigen müssen. Kein Staat verbietet deshalb das Dauerfernsehen kommunikationsunwilliger Ehemänner und schickt ihn schonmal vor der Ehe auf eine Sprechschule (was durchaus sinnvoll wäre).

Die nackte Angst

Was sich mit allen diesen gesetzlichen Regelungen Bahn bricht, ist die nackte Angst: wir haben mittlerweile in Deutschland 2,8 Mio. Türken, davon ein Großteil "jung, männlich, muslimisch und gewalttätig". Die Franzosen ihrerseits haben ein Problem mit den Schwarzen UND den Muslimen und die Holländer gleich mit allen zusammen, vor allem aber mit Marokkanern: daß es jedoch die binationalen Paare sind, die hier die einzige Hoffnung auf einen friedlichen Ausgang unvereinbarer Lebensmodelle darstellen, um nicht zu sagen, die letzte noch verbliebene Hoffnung, ist den Verantwortlichen entgangen.

Hier sind es wieder mal die dümmsten Schafe, die sich ihren Metzger selbst aussuchen, bzw. es "richtig" finden, daß sie einem solchen für die Allgemeinheit kontraproduktiven Eingriff in ihr Privatleben ausgeliefert sind.

Diplomatischer Sonderstatus

Wer binational heiraten will, sollte deshalb von allen staatlichen Stellen gestützt, gefördert und in jeder Hinsicht gepampert werden: nicht nur vor der Heirat, sondern auch noch danach und in jeder denkbaren Hinsicht. Kein Goetheinstitut leistet, was wir leisten, kein Funktionär weiß, was wir wissen, niemand baut so haltbare Brücken über so tiefe Wasser wie wir. Und wie wir nachts in unseren Betten miteinander reden geht keinen was an, nicht mal uns selbst.

Josi