Posted By: U l l a
Führungsstil in islamisch geprägten Ländern - 04/11/02 01:40 PM
Liebe Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmer,
Führungskräfte in meinem Unternehmen haben mich um eine Beratung und Unterstützung zu folgender Thematik gebeten:
Wie sollte man Mitarbeiter mit Herkunft aus islamischen Ländern führen? Wodurch fühlen diese sich besonders motiviert, wodurch unterscheiden sie sich in ihrer Werte-Haltung von europäischen oder amerikanischen Mitarbeitern ? Wie kann man ihr Arbeitsumfeld bestmöglich gestalten?
Im Internet habe ich dazu leider nicht viel gefunden.
Nur etwas in dem Stil:
Quelle: Interkulturelle Führung
Wie schon gesagt, das ist nicht sehr ergiebig.
Ich würde mich über Eure Gedanken, aber auch Literaturhinweise, sehr freuen.
Danke
Viele Grüße, Ulla
Führungskräfte in meinem Unternehmen haben mich um eine Beratung und Unterstützung zu folgender Thematik gebeten:
Wie sollte man Mitarbeiter mit Herkunft aus islamischen Ländern führen? Wodurch fühlen diese sich besonders motiviert, wodurch unterscheiden sie sich in ihrer Werte-Haltung von europäischen oder amerikanischen Mitarbeitern ? Wie kann man ihr Arbeitsumfeld bestmöglich gestalten?
Im Internet habe ich dazu leider nicht viel gefunden.
Nur etwas in dem Stil:
Antwort auf:
Entlohnung und Leistungsorientierung
Bei der Entlohnung stellt sich dem Vorgesetzten die Frage, inwieweit er die Vergütung an die Mitarbeiterleistung koppeln soll.
Im angelsächsischen und europäischen Management wird der Leistungserfolg direkt dem Einsatz des Mitarbeiters zugeordnet. Es herrscht die Auffassung vor, dass der Mensch durch sein aktives Tun die betrieblichen Geschehnisse beeinflussen kann. Demnach ist es legitim, den Mitarbeiter nach seiner Leistung zu bezahlen.
Stammt der Mitarbeiter hingegen aus einem islamischen Kulturkreis, in dem die Überzeugung vertreten wird, dass alles vorbestimmt ist und der Mensch keinen Einfluss auf kommende Ereignisse hat, verliert eine leistungsorientierte Vergütung als Anreiz an Bedeutung.
Bei der Entlohnung stellt sich dem Vorgesetzten die Frage, inwieweit er die Vergütung an die Mitarbeiterleistung koppeln soll.
Im angelsächsischen und europäischen Management wird der Leistungserfolg direkt dem Einsatz des Mitarbeiters zugeordnet. Es herrscht die Auffassung vor, dass der Mensch durch sein aktives Tun die betrieblichen Geschehnisse beeinflussen kann. Demnach ist es legitim, den Mitarbeiter nach seiner Leistung zu bezahlen.
Stammt der Mitarbeiter hingegen aus einem islamischen Kulturkreis, in dem die Überzeugung vertreten wird, dass alles vorbestimmt ist und der Mensch keinen Einfluss auf kommende Ereignisse hat, verliert eine leistungsorientierte Vergütung als Anreiz an Bedeutung.
Antwort auf:
Kooperation und autoritärer Führungsstil
Ein kooperativer Führungsstil wird erfolgreich in den Kulturen praktiziert, die sich durch eine geringe Machtdistanz auszeichnen (z. B. nordische, germanische und angelsächsische Länder). Die Führungskraft bezieht ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein, erwartet sachliche Unterstützung und legt großen Wert auf die Selbstkontrolle der Mitarbeiter. Bei Fehlern wird in der Regel nicht bestraft, sondern Hilfe angeboten.
Demgegenüber wird ein autoritärer Führungsstil in den Kulturen erwartet, in denen eine hohe Machtdistanz besteht (z. B. in lateinamerikanischen und in arabischen Staaten).
Die Führungskraft übernimmt die Verantwortung für die Mitarbeiter, die gesagt bekommen wollen, was zu tun ist. Dementsprechend trifft der Vorgesetzte seine Entscheidung ohne Einbeziehung des Mitarbeiters und erwartet konsequenten Gehorsam. Bei Fehlern wird bestraft statt Hilfe anzubieten. Der Vorgesetzte hat die alleinige Entscheidungs- und Anweisungskompetenz; die Fremdkontrolle steht im Vordergrund.
Ein kooperativer Führungsstil wird erfolgreich in den Kulturen praktiziert, die sich durch eine geringe Machtdistanz auszeichnen (z. B. nordische, germanische und angelsächsische Länder). Die Führungskraft bezieht ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein, erwartet sachliche Unterstützung und legt großen Wert auf die Selbstkontrolle der Mitarbeiter. Bei Fehlern wird in der Regel nicht bestraft, sondern Hilfe angeboten.
Demgegenüber wird ein autoritärer Führungsstil in den Kulturen erwartet, in denen eine hohe Machtdistanz besteht (z. B. in lateinamerikanischen und in arabischen Staaten).
Die Führungskraft übernimmt die Verantwortung für die Mitarbeiter, die gesagt bekommen wollen, was zu tun ist. Dementsprechend trifft der Vorgesetzte seine Entscheidung ohne Einbeziehung des Mitarbeiters und erwartet konsequenten Gehorsam. Bei Fehlern wird bestraft statt Hilfe anzubieten. Der Vorgesetzte hat die alleinige Entscheidungs- und Anweisungskompetenz; die Fremdkontrolle steht im Vordergrund.
Wie schon gesagt, das ist nicht sehr ergiebig.
Ich würde mich über Eure Gedanken, aber auch Literaturhinweise, sehr freuen.
Danke
Viele Grüße, Ulla